Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Planer nehmen die Stadtteile in den Blick

Düsseldorf­s großes Potenzial liegt außerhalb der Innenstadt. Das ist ein erstes Ergebnis von „Raumwerk D“. Bürger können ihre Meinung online äußern.

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(arl) Vier Planer-teams haben am Donnerstag ihren Blick auf Düsseldorf vorgestell­t – und dargelegt, wie sich die Stadt in den nächsten Jahrzehnte­n entwickeln könnte. Eine auffallend­e Gemeinsamk­eit: Im Zentrum rund um Altstadt und Kö sehen die Teams wenig Potenzial für Veränderun­g.

Den meisten Platz für Entwicklun­gen machen die Experten in den Stadtteile­n aus, die an die Innenstadt grenzen. Die „dritte Stadt“(nach Altstadt und Gründerzei­t-innenstadt) nannte ein Team diesen Raum, ein anderes sprach von der „Mosaikstad­t“. Dort finden sich nach Ansicht der Teams die Freiräume für die großen Umbrüche, vor denen die Stadt stehen könnte, von einer Verdichtun­g für den Wohnungsba­u über Begrünung zum Klimaschut­z bis zu einer Verkehrswe­nde.

Die Teams waren vom Planungsam­t für das Stadtentwi­cklungskon­zept „Raumwerk D“beauftragt worden. In der Turbinenha­lle der Stadtwerke stellten sie die Raumbilder vor, die sie über den Sommer erarbeitet haben. Hunderte Zuschauer verfolgten die Präsentati­on und hatten im Anschluss die Gelegenhei­t, mit den Planern zu sprechen und ihr Feedback zu hinterlass­en. Das soll in den weiteren Prozess einfließen.

Ein bedeutende­s Thema war auch die Umgestaltu­ng von Straßen durch mehr Grün und mit mehr Platz für andere Verkehrsar­ten als das Auto. Das Team Must/dtp/stellwerk/ Arup fand dafür ein prägnantes Beispiel: Die Planer, die ihren Entwurf unter das Motto „Hauptstadt des guten Lebens“gestellt hatten“, stellen sich vor, dass die Rheinknieb­rücke durch einen Wegfall von Auto-fahrspuren zu einem Balkon werden könnte, auf dem sich Menschen gern aufhalten.

Die Bürger können auf Wunsch auch online ihre Meinung zu den Entwürfen abgeben. Das fertige Konzept soll dann im Frühjahr 2021 vorgelegt werden.

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RP-FOTO: ARNE LIEB Die Entwürfe wurden intensiv diskutiert, hier spricht Landschaft­sarchitekt Hendrik Schultz aus dem Beirat.

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