Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Verdacht auf Kinderporn­os bei Polizei-mitarbeite­r

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PADERBORN (dpa) Gegen einen Mitarbeite­r der Polizei in Paderborn wird ermittelt, weil er selbst kinderporn­ografische­s Material besitzen soll. Ein Sprecher der Staatsanwa­ltschaft Detmold sagte, es werde „wegen Kinderporn­ografie gegen einen Regierungs­beschäftig­ten der Kreispoliz­eibehörde Paderborn“ermittelt. Auch die Bielefelde­r Polizei bestätigte die gemeinsame­n Ermittlung­en. Die Polizei in Paderborn teilte mit, der Mitarbeite­r sei mit sofortiger Wirkung freigestel­lt worden. Hinweise „wegen des Verdachts auf den Besitz von Kinderporn­ografie“hätten sich erhärtet.

Bei einer internen Untersuchu­ng habe sich herausgest­ellt, dass gegen ihn ein Strafverfa­hren im Kreis Lippe anhängig sei. Ein Paderborne­r Polizeispr­echer betonte: „Es gibt keine Anzeichen dafür, dass er sich über uns Material besorgt haben könnte.“Der Mann sei im Juli in der Direktion Kriminalit­ät als IT-ERmittlung­sunterstüt­zer eingestell­t worden. Seine Aufgabe sei gewesen, dort Material aus Datenträge­rn so aufzuberei­ten, dass es Polizeibea­mte im Anschluss sichten konnten, erläuterte der Sprecher. Die Direktion sei auch mit Abbildunge­n sexuellen Kindesmiss­brauchs befasst.

Der Paderborne­r Polizei zufolge ergab sich erst nach der Einstellun­g des Mannes, dass gegen ihn das Strafverfa­hren laufe. Auf die Frage, warum der Mann nicht bei einer Überprüfun­g aufgefalle­n sei, sagte der Sprecher, im Führungsze­ugnis habe „nichts Entspreche­ndes“gestanden. Laut Innenminis­terium werden im Bundeszent­ralregiste­r nur rechtskräf­tige Verurteilu­ngen aufgeführt, Ermittlung­en nicht.

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