Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Bündnis feiert Abschluss des Kinderrechtejahrs
(ctri) Bettina Erlbruch zieht ein positives Fazit. „Heute schließt sich für mich der Kreis“, sagt die Geschäftsführerin des Düsseldorfer Kinderschutzbundes. „Vor einem Jahr haben wir mit der Kinderdemo vor dem Rathaus begonnen. Seitdem haben wir viel gelernt und einiges geschafft. Diesem großen Bündnis ist es gelungen, dass das Thema Kinderrechte endlich auch in der Politik angekommen ist.“
Mit einer Abschlussfeier ging am Mittwochabend das Kinderrechtejahr 2019 in Düsseldorf zu Ende. Im Jungen Schauspielhaus ließen die Initiatoren des stadtweiten Aktionsbündnis „Kinder haben Rechte“die vergangenen Monate Revue passieren. Über 200 Veranstaltungen hatten die Teilnehmer rund um das Thema Kinderrechte auf die Beine gestellt. „Ein arbeitsreiches Jahr, das zu Ende geht. Aber auch ein sehr erfolgreiches. Die Beteiligten sind alle viel näher zusammengerückt“, sagt Frank Walber, Herausgeber des Familienmagazins „Libelle“und Mitinitiator des Kinderrechtejahres.
Das Datum der Veranstaltung hatte symbolischen Charakter, denn auf den Tag genau 30 Jahre zuvor wurde die Kinderrechtskonvention von den Vereinten Nationen verabschiedet. Allerdings erinnerte Jugendring-geschäftsführer Achim Radau-krüger daran, dass die damalige Regierung der Bundesrepublik die Konvention erst drei Jahre später ratifizierte. „Auch in dieser Stadt ist noch nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen. Zum Beispiel beim Thema Kinderarmut. Daran müssen wir weiterarbeiten“, betont er.
Eine Erkenntnis des Kinderrechtejahrs: Nicht nur in der Politik, auch in den Köpfen der Eltern muss sich etwas verändern. Das sagte auch Stefan Fischer-fels, Intendant des Jungen Schauspiels. „Wenn wir Erwachsenen eines gelernt haben in diesem Jahr, dann, dass es unsere Aufgabe ist, zuzuhören.“
Obwohl die finanzielle Unterstützung des Jugendamtes auf 2019 beschränkt war, soll die Arbeit des Bündnisses weitergehen. Ein bis zwei Großveranstaltungen im Jahr sollen die Kinderrechte stets ins Bewusstsein rufen – so steht im Juni die Einweihung des „Platzes der Kinderrechte“am Emma-spielplatz an.