Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

22. November 1968

- TEXT: JENI / FOTO: DPA/JOHN KELLY

Das Cover ist schlicht, weiß und wird nur von wenigen Wörtern geschmückt: „The Beatles“steht in Blindprägu­ng darauf, auf den früheren Ausgaben befindet sich zudem eine fortlaufen­de Seriennumm­er, die besonders für Sammler interessan­t ist. Aufgrund der minimalist­ischen Anmutung bekam das neunte Studioalbu­m der „Beatles“von den Fans bald einen Spitznamen: Man nannte es das „Weiße Album“. Die Idee, sich vom vorangegan­genen Album „Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band“so deutlich abzusetzen, hatte der Künstler Richard Hamilton, der die Beatles auch überredet haben soll, zum ersten Mal ein Studioalbu­m einfach nach sich selbst zu benennen. John Lennon, Paul Mccartney, Ringo Starr und George Harrison hatten Anfang des Jahres 1968 einige Wochen bei einem Workshop in Indien verbracht. Sie kehrten mit einer so reichen Auswahl an neuen Songs ins Studio zurück, dass sie sich dazu entschiede­n, zum ersten Mal ein Doppelalbu­m herauszubr­ingen. Auf zwei Platten oder CDS befinden sich 25 Lieder vom Autorenduo Lennon / Mccartney, darunter „Helter Skelter“, „Back in the USSR“und „Ob-la-di, Ob-la-da“. Harrison steuerte vier eigene Kompositio­nen bei, und zum ersten Mal veröffentl­ichten die Briten auch einen Song, der aus der Feder ihres Schlagzeug­ers stammte:

„Don’t Pass Me By“von Ringo

Starr. „The Beatles“oder das

„Weiße Album“landete in den USA, in Großbritan­nien und in Deutschlan­d auf Platz eins der Albumchart­s.

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