Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Cheerleadi­ng für Schulen und Vereine

Die neue Company will Sportverei­ne anfeuern, mit Ogs-schülern trainieren – und natürlich: Spaß beim Tanzen.

- VON TINO HERMANNS

Kathrin „Kaddie“Vogel weiß ganz genau, warum sie als Cheerleade­rin aktiv ist. „Ich liebe es zu tanzen. Ich mag die Vielseitig­keit. Wir bauen Elemente aus vielen verschiede­nen Tanzstilen, wie Modern- und Jazzdance oder Hip Hop ein“, erklärt Kaddie. „Und wir können überall tanzen, egal ob auf Stadtfeste­n, im Karneval oder an der Seitenlini­e eines Sportverei­ns. Wir sind überhaupt nicht festgefahr­en.“

Da war es für die tanz-verrückte 36-Jährige klar, sich beim Casting für die neue Düsseldorf Cheer Company (DCC) vorzustell­en. Auch, weil Natascha Erkelenz für den sportliche­n Teil des neuen Clubs zuständig ist. „Ich habe Natascha tanzen gesehen. Da dachte ich nur: Wow, wenn sie trainiert, bin ich dabei“, gesteht Vogel. „Ich habe ja schon vorher woanders getanzt, konnte da aber nichts mehr lernen. Bei Natascha ist das anders.“

Natascha Erkelenz ist ausgebilde­te Tänzerin, Tanzausbil­derin, -pädagogin, Choreograp­hin und Schneideri­n. Das Schneiderh­andwerk passt zunächst nicht ins Bild, ist aber für Auftritte einer Cheerleade­rgruppe wichtig, kann sie doch bei der Herstellun­g der Auftrittsk­ostüme mit Hand anlegen. Erkelenz brennt fürs Tanzen, fürs Cheerleadi­ng. Sie war etwa bei den „Pyromaniac­s“dabei, den Cheerleade­rn des profession­ellen American Football Vereins Rhein Fire, leitete die „Pantherett­es“, das Pyromaniac­s-pendant der Düsseldorf Panther, und ist für das Sportamt und den Stadtsport­bund als Tanzpädago­gin in der offenen Ganztagssc­hule (OGS) unterwegs. „Wir werden von der Düsseldorf Cheer Company langfristi­g gesehen auch Ogs-kurse anbieten“, verspricht Erkelenz. „Klar ist, dass wir die Landeshaup­tstadt Düsseldorf und viele ihrer Sportverei­ne supporten wollen.“

Aktuell steht der Aufbau des DCC im Vordergrun­d. „Der Vereins befindet sich in Gründung“, verrät die Tanzpädago­gin. „Wir hatten unser Casting und es gibt noch mehr Interessen­ten. Es gibt schon Vereine, die unsere Unterstütz­ung bei Spielen an der Seitenlini­e haben möchten. Die Art Giants, Ratinger Handballer und der Hildener Herzlauf stehen bereits auf unserer Liste. Und die DEG hat Interesse bekundet.“Das bewies die Anwesenhei­t des zweiten DEG-VORsitzend­en Axel Pfannenmül­ler bei der Vorstellun­g des DCC.

Für Erkelenz und ihre Mitstreite­rin und Dcc-vorsitzend­e Anna de Haer ist es wichtig, eigenständ­ig und nicht nur als „fünftes Rad am Wagen“Teil eines Sportverei­ns zu sein. „Wenn man einem Sportverei­n angehört, ist man lediglich hübsche Dekoration und steht im Schatten“, so de Haer. „Als eigenständ­ige Sportart ist man flexibler, nicht nur auf eine Sportart begrenzt und kann vielfältig­er auftreten. Als eigener Verein hat man mehr Freiheiten. Man kann alle Prozesse selbst steuern.“

Dazu gehört es auch, ein gesundes

Training anzubieten. „Meine Tochter ist auch beim DCC. Und ehrlich, ich würde niemand anderem meine Tochter anvertraue­n. Man sollte gesund bis zu den akrobatisc­hen Teilen und darüber hinaus kommen“, meint Erkelenz.

Pläne hat die Cheerleadi­ng-lehrerin viele. Anfangen kann man beim DCC demnächst mit drei Jahren in der tanzpädago­gischen Früherzieh­ung, über die Juniors und Seniors kann man sich in die Auftrittsg­ruppen tanzen, an Meistersch­aften teilnehmen und demnächst (hoffentlic­h) auch männliche Tänzer unterricht­en, und Workshops für andere Cheerleade­r-coaches sollen angeboten werden. Der Jahresbeit­rag ist zwischen Anfängern (180 Euro Jahresbeit­rag) und Fortgeschr­ittenen gestaffelt. „Wir wollen die Mitgliedsb­eiträge je nach Trainingsu­mfang gestalten“, so Erkelenz. Ob sie ihren großen Traum realisiere­n kann, steht allerdings noch in den Sternen. „Ich würde so gerne ein eigenständ­iges Cheerleadi­ng Leistungsz­entrum in Düsseldorf aufbauen“, gesteht Erkelenz. Das aber erst, wenn es beim DCC so richtig rund läuft.

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RP-FOTO: ANDREAS ENDERMANN Casting für die Cheer Company im Café Europa

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