Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
So sehen Düsseldorfs neue Stadtbahnen von innen aus
Die Rheinbahn hat 194 Millionen Euro in ihre neuen Stadtbahnen investiert. Nun sind die ersten eingetroffen. Wir durften uns darin schon einmal umschauen.
Düsseldorf bekommt neue Stadtbahnen. Die ersten Exemplare des HF6 – so heißen die Bahnen intern – sind eingetroffen, die Rheinbahn schult derzeit ihre Fahrer. Im Sommer sollen die Züge in Betrieb gehen.
Für die Fahrgäste bedeutet das in mehrerer Hinsicht eine Verbesserung. Die 59 neuen Züge ermöglichen der Rheinbahn, die Taktung auf der wichtigsten Linie U75 zu verbessern und sogenannte Verstärkerfahrten auf der Problem-linie U79 anzubieten. Auf dem Düsseldorfer Teil der Strecke werden dann zusätzliche Fahrten angeboten, um die Folgen von Ausfällen und Verspätungen auf der Linie in die Nachbarstadt Duisburg auszugleichen.
Der HF6 ist aber auch technisch ein Fortschritt. Denn die bisherigen Hochflurbahnen der Rheinbahn – das sind die mit den Treppenstufen zum Einstieg – sind alt. Die grauen Wagen stammen noch aus den 1970er Jahren, das Herzstück der Flotte sind die roten Bahnen aus den 1980er Jahren.
Der HF6, hergestellt von Bombardier, bietet neuen Komfort. Dazu gehört erstmals eine Klimaanlage, aber etwa auch eine bessere Federung und größere Abstellbereiche für Kinderwagen oder Rollstühle. Auch optisch fällt der Unterschied sofort ins Auge. Die 194-Millionen-euro-investition soll mehr Menschen zum Umstieg auf die Rheinbahn motivieren.
Die Produktion der Züge lief nicht ganz problemlos. Im Oktober 2018 schrammte ein Prototyp an einem Bahnsteig in Duisburg entlang – offenbar war in der Entwicklung vergessen worden, dass dort die Durchfahrt schmaler ist. Und die Züge sollten eigentlich früher eintreffen. Bis Sommer soll laut Rheinbahn-chef Klaus Klar auch die noch fehlende Zulassung vorliegen. Dann kommen die Fahrgäste endlich in den Genuss der Fahrzeuge. Unsere Redaktion konnte exklusiv einen ersten Blick in eines der ersten eingetroffenen Fahrzeuge werfen.