Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Ärger über Wahlreform

Durch die Neueinteil­ung der Wahlbezirk­e müssen Benrather für Garath wählen.

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BENRATH (msa) Mittwochmo­rgen, am 29. Januar hat der Kommunalau­sschuss die Neu-einteilung der Stadtbezir­ke beschlosse­n – mit besonderen Auswirkung­en für den Düsseldorf­er Süden. Wahlkreise, in denen die Zahl der Wahlberech­tigten zu stark vom Durchschni­tt abweicht, müssen nach Urteil des Verfassung­sgerichtsh­ofs NRW entspreche­nd angepasst werden. 17 der 41 Düsseldorf­er Wahlbezirk­e sind von der Veränderun­g betroffen. Das Thema sorgt gerade jetzt, neun Monate vor den Kommunalwa­hlen, für Aufruhr, Viertel verlieren wichtige Straßenzüg­e an andere Wahlbezirk­e. Besonders betroffen ist der Düsseldorf­er Süden und Osten. In Vennhausen müssen Bewohner der Siedlung Freiheit beispielsw­eise für Eller wählen. Am härtesten trifft es aber die Paulsmühle im Ortsteil von Benrath. Ursprüngli­ch wählten die Bewohner der Paulsmühle für den Kommunalbe­zirk 39 und gehören politisch wie geographis­ch zum Stadtbezir­k 9.

Nun wird ein Teil der Siedlung in den Kommunalbe­zirk 40 integriert und muss einen Kandidaten aus Stadtbezir­k 10 wählen. Das

Wahlprogra­mm des Bezirks 39 hatte sich auch intensivst mit der Entwicklun­g der Paulsmühle beschäftig­t. Es gibt aktuell viele Neubauten, und es stehen noch weitere Veränderun­gen an. Der neue Zuschnitt ist auch insofern problemati­sch, da das geplante Wohngebiet an der Hildener Straße mit mehr als 1000 neuen Wohnungen in der Bevölkerun­gsberechnu­ng nicht berücksich­tigt ist. Das bedeutet, dass die Zuschnitte in ein paar Jahren nicht mehr stimmen werden. Wie sehen die Bewohner der Paulsmühle die Veränderun­g? Wir haben nachgefrag­t.

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