Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Der Wolf braucht die Jagd
Wie sollte mit der wachsendenwolfspopulation in Deutschland umgegangen werden?
Die Anzahl der Wolfsrudel in Deutschland nimmt jedes Jahr stetig zu. Durch diewiederansiedlung des Wolfes ist es in den letztenmonaten verstärkt zu Konflikten zwischen Wolf undnutztieren sowie zwischen Wolf undmensch gekommen.
Die Populationderwölfe ist inden letzten Jahren stark angestiegen. Im Bundesgebiet wurden 2019 offiziell 105 Wolfsrudel, 63 Paare und vier Einzelwölfe nachgewiesen. Zudem soll ein Jäger imlandkreis Lüneburg vergangenes Jahr voneinemwolf angegriffen und ein Bauer in Niedersachsen von einemwolfsrudel eingekreist worden sein.
Auf der einen Seite wird diewiederansiedlung derwölfe befürwortet, da derwolf einebereicherung für die Tierwelt in Deutschland ist. Außerdemhältman es für gerecht, den Tieren ihre Heimat wiederzugeben, nachdemsie im19. Jahrhundert ausgerottet wurden. Aber auf der anderen Seite vertreten wir den Standpunkt, dassdie Jagdaufwölfe erlaubt sein sollte, da derwolf an der Spitze des Ökosystems steht und keine natürlichen Feinde hat. So kann er sich stark ausbreiten. Der Bestand muss reguliert werden. Andererseits ist es richtig, dass der Wolf die Gesundheitspolizeideswaldes ist. Seineaufgabe ist es, die schwächstentiere zu fangen. Es sollte bedacht werden, dassderlebensraumindeutschland sehr dicht besiedelt ist, sodass der Wolf sehr schnell lernt, dassnutztiere viel leichter zu reißen sind als Wildtiere. Der Wolf braucht große naturbelassene Gebiete. Diese Gebiete gibt es indeutschlandgarnicht mehr. Damit ein gutes Zusammenlebenvonmensch, Nutztierundwolf langfristig möglich wird, muss der Wolf bejagt werden.