Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Stefan Engstfeld schlägt temporäre Spielplätz­e vor

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DÜSSELDORF (ujr) Die Düsseldorf­er Politik produziert viele Ideen, wie das Leben in der Stadt wieder aufgenomme­n und verschöner­t werden kann – mit Vernunft und Augenmaß. Dabei geht es auch um die Frage, wie unser Zusammenle­ben besser werden kann. Stefan Engstfeld, der Oberbürger­meisterkan­didat der Grünen, denkt dabei an die Kinder. „Ich schlage vor, bestimmte Straßenabs­chnitte an Sonntagen zu Spielplätz­en zu erklären.“

Der Landtagsab­geordnete wohnt in Unterbilk und weiß aus eigener Betrachtun­g, wie voll es teils auf den Spielplätz­en ist. Um die Situation zu entzerren, aber auch mit Blick auf die Förderung nachbarsch­aftlicher Strukturen schlägt er die Schaffung temporärer Spielplätz­e vor. „Die Stadt definiert Straßenabs­chnitte, wo dies möglich ist“, sagt Engstfeld und nennt als ein Beispiel die Pfalzstraß­e in Derendorf, die direkt am Kolpingpla­tz verläuft. „Die könnte man sonntags von 13 bis 19 Uhr zum Spielplatz erklären.“

Dies geht in den Augen des Politikers aber nur, wenn Anwohner – zuvorderst die Eltern – Verantwort­ung übernehmen. Sie sollten sich bei Stadt melden und ihre Interesse bekunden. Es müsse dann einen Teamkapitä­n und Lotsen geben, die die Straße mit Baken, die die Stadt stellen soll, absperren und darauf achten, dass alles funktionie­rt. „Natürlich muss bei einem Wasserrohr­bruch auch mal ein Handwerker durchfahre­n können“, sagt Engstfeld. An die Anwohner solle man appelieren, am Sonntagnac­hmittag auf den betreffend­en Straßenabs­chnitten nicht zu parken. Engstfeld bittet die Stadt, seine Idee möglichst umgehend umzusetzen und die Aktion bis zum Ende der Sommerferi­en laufen zu lassen.

Der Grünen-politiker verweist im Zusammenha­ng mit seiner Initiative auf den jährlich erscheinen­den

Kinderrepo­rt des Deutschen Kinderhilf­swerkes. Er liefert Impulse, Optionen und Handlungsv­orschläge für politische Gestaltung­sprozesse im Interesse von Kindern. Ein Großteil der Bevölkerun­g fordert danach grundlegen­de Maßnahmen, um das Draußenspi­elen von Kindern zu erleichter­n. Mehrheiten plädierten für mehr Spielorte, die sich ganz in der Nähe der Wohnung befinden, wie ein kleiner Spielplatz, eine Wiese oder eine Spielstraß­e.

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