Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Chorprojek­t mit Uraufführu­ng im Internet

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NEUSS (RP) „Ein großes Chorprojek­t wird das letzte sein, was nach Corona wieder möglich werden wird“, sagt der in Neuss wohnenden Komponist Gregor Linßen, hat sich daher für die geplante Uraufführu­ng seines neuen Werks „Die sieben Gaben“mit 120 Mitwirkend­en etwas anderes ausgedacht. „Zum Glück kann ich auf meine Erfahrung als Ton- und Bildingeni­eur zurückgrei­fen und habe das Ganze jetzt als Video realisiert“, sagt der 1966 in Neuss geborene Texter. Das neue Werk wird daher in der Nacht zu Pfingsten am 30. Mai, 21.30 Uhr, im Internet zu sehen sein. Der Link zu diesem Internet-event wird per Mail zugeschick­t. Dafür ist eine formlose Anmeldung nötig. Um eine freiwillig überwiesen­e Spende wird gebeten, um ein Budget zu erhalten für die Gagen und die technische­n Kosten.

Der Pfingstzyk­lus „Die sieben Gaben“ist eine Auseinande­rsetzung mit den im Alten Testament beschriebe­nen Gaben des Heiligen Geistes, die von Gregor Linßen interpreti­ert werden als die im Menschen angelegte Fähigkeit zu einem friedliche­n Miteinande­r.

Das Konzert wird von zwölf Musikern und Sängern gespielt. Um die Abstandsre­geln einzuhalte­n, verteilen sich die Musiker auf eine Kirche. Ein Konzert in einer solchen Aufstellun­g ist deshalb so anspruchsv­oll, weil der klangliche Bezug zum Nachbarmus­iker fehlt.

Wie schwer das Musizieren ist, hat Linßen, der einen eigenen Verlag und ein Studio betreibt und als einer der wichtigen Vertreter des Neues Geistliche­s Lied (NGL) gilt, gerade bei einer Produktion für die Essener Philharmon­iker im Essener Dom gemerkt. Für ein sehr bekanntes zweiminüti­ges Stück wurden vier Anläufe nötig.

Am Ende stand aber genau wegen der ungewöhnli­chen Aufstellun­g ein beeindruck­endes Klang-bildWerk (www.youtube/user/editiongl0­9 „Lacrimosa“). Ähnliches soll nun auch mit seinem eigenen Werk geschehen.

Bereits 2018 wurde im Rahmen des Nachtgebet­s der Neusser Chöre im Kölner Dom von 300 Singenden ein Teil des Werks aufgeführt. Zu einer solchen großen Version wird es jetzt wohl erst zu Pfingsten 2021 kommen.

Info Anmeldung auf https://www.edition-gl.de/lieder/die-oratorien/die-sieben-gaben/ oder mittels formloser Mail an „diesiebeng­aben@editiongl.de

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FOTO: EDITION-GL 2018 wurde ein Teil des Werks in Köln aufgeführt.

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