Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Online-proben statt Auftritt – Märchenfie­ber macht weiter

Im Advent präsentier­t „Märchenfie­ber“normalerwe­ise ein neues Theaterstü­ck. Jetzt übt die Truppe „Hänsel und Gretel“online ein.

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WERSTEN (sime) Mit einem Theaterstü­ck von „Märchenfie­ber“starten viele Familien in Wersten traditione­ll in die Adventszei­t. Diesmal ist es anders. Die Theatergru­ppe muss improvisie­ren und wird demnächst nur einen kleinen Film zum aktuellen Probenstan­d auf der Internetse­ite präsentier­en. „Das soll ein kleiner Vorgeschma­ck auf das nächste Stück von uns sein: Der Fall Hänsel und Gretel - Märchenfie­ber ermittelt“, sagt Karen Baum

Unter www.märchenfie­ber.de können die Fans der Laienschau­spielgrupp­e dann einen ersten Einblick bekommen. Denn vielen Menschen fehlen die Märchenfie­ber-stücke. Das Team bekam zum Start der Adventszei­t zahlreiche Rückmeldun­gen: „Schade, wie sollen wir nun in die Vorweihnac­htszeit starten“, hieß es da. „Wir wurden auch auf der Straße angesproch­en, was spielt ihr denn dieses Jahr?“, berichtet Karen Baum.

Dass die Corona-pandemie auch die Theatergru­ppe durcheinan­der wirbelt, war Anfang des Jahres noch nicht vorhersehb­ar. „Im Januar und Februar feilten wir noch am neuen Stück“, sagt Karen Baum. Diesmal wählten die Gruppe mit „Hänsel und Gretel“einen echten Klassiker. Der soll im Stil einer Detektivge­schichte für Spannung sorgen. Schnell war klar, dass die Gruppe nicht mehr im Gemeindeha­us proben konnte. Im April und Mai verschob „Märchenfie­ber“die geplanten Probenterm­ine weiter nach hinten. „Im Sommer probten wir dann unter Wahrung der Abstände in unseren eigenen Gärten“, sagt Karen Baum.

Dass es in diesem Jahr keinen Bühnenauft­ritt gibt, ist für alle traurig, aber verständli­ch. „Wir haben uns lange damit auseinande­rgesetzt“, sagt sie. Gemeinsam wurde improvisie­rt. Was möglich ist, wurde realisiert. Denn im nächsten Jahr soll das neue Stück selbstvers­tändlich in der Vorweihnac­htszeit auf die Bühne kommen. „Wir haben schon Rollen verteilt, wir haben an den Kostümen gearbeitet und vieles vorangetri­eben“, sagt Karen Baum. Auch das Plakat für das neue Stück gestaltete Agnieszka Lorenz schon.

Bis Ende September hieß es für die elf Akteure schon mal mit heißem Getränk und warmer Decke die Probe im Garten absolviere­n. Danach ging es bis heute online weiter. „Aktuell ist es so, dass wir uns an unserem Probentag am Bildschirm treffen und dort die Texte einspreche­n“, sagt Karen Baum.

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FOTO: BAUM Die Märchenfie­ber-gruppe probt wegen der Pandemie das aktuelle Stück „Hänsel und Grete“per Zoom.

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