Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Tipps für den Weihnachtseinkauf
Dieses Fest wird kein normales. Worauf Sie bei Ihren Besorgungen achten müssen.
DÜSSELDORF Vor Weihnachten ist Einkaufen in der Regel Stress. An den Tagen vor Heiligabend sind die Fußgängerzonen voll, beim Bäcker und Metzger drängeln sich die Kunden, die Parkplatzsuche in der Innenstadt ist oft nichts für schwache Nerven. In Corona-zeiten ist vieles anders. Einkaufen wollen und müssen die Menschen trotzdem. Aber wie?
Stoßzeiten Peter Achten, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes NRW, warnt die Verbraucher: „Bitte nicht alle am Samstag zwischen 15 und 18 Uhr, sondern möglichst außerhalb der Stoßzeiten einkaufen.“Das verhindert Warteschlagen, die wegen der in der Pandemie verhängten Zugangsbeschränkungen vor den Ladenlokalen drohen. In Zeiten, in denen viele im Homeoffice arbeiten, könnte der Einkauf in frequenzarmen Zeiten tatsächlich einfacher sein, als wenn man zig Kilometer von zu Hause entfernt arbeitet und nur am Wochenende oder abends einkaufen kann.
Lieferdienste Bemühen Sie sich schnellstmöglich um einen Termin, sonst kann es eng werden mit der Belieferung vor Weihnachten. Es gibt Lieferdienste, bei denen Bestellungen schon jetzt nicht mehr angenommen werden. Nach-hause-lieferungen bieten nicht nur Supermärkte an, sondern auch Bäcker und Metzger. Letztere auf Wunsch manchmal auch in vakuumierter Verpackung.
Zahlung Wer im Supermarkt, beim Bäcker oder Metzger bargeldos zahlt, vermeidet unnötige Verzögerungen an der Kasse, etwa weil man aufs Wechselgeld warten muss. Die Warenhauskette Real veweist auch auf Selbstbedienungskassen: „Nutzen Sie, wenn möglich, auch die Sb-kassen, um Warteschlangen an den herkömmlichen Kassen zu vermeiden.“
Online-einkauf Natürlich ist das Shoppen übers Internet nicht das, was sich der stationäre Einzelhandel mit Standorten in den Fußgängerzonen wünscht. Aber in Corona-zeiten tun das die Menschen nicht nur aus Bequemlichkeit, sondern auch aus Furcht, sich mit dem Virus anzustecken. Zudem muss der Kauf per Internet den lokalen Handel nicht zwangsläufig ausblenden: „Schauen Sie doch mal, ob Ihr Händler vor Ort nicht auch Waren online anbietet“, rät Handelsexperte Achten.
Gutscheine Wer Gutscheine verschenken will, sollte im Kopf haben, dass das ausgewählte Unternehmen auch insolvenzgefährdet sein könnte. Träte der Insolvenzfall ein, könnte ein Gutschein wertlos werden. Sicherer ist es, Geld zu verschenken, das die Beschenkten nach dem Ende des Lockdowns beim Händler ausgeben können.
Pakete Abseits des eigenen Weihnachtseinkaufs verschicken viele Pakete an andere. Bei der Post-tochter DHL muss das bis zum Samstag, 19. Dezember, um 12 Uhr in Paketshops, Filialen oder Packstationen passiert sein, damit alles pünktlich vor Weihnachten ankommt. Bei Hermes oder UPS geht es nach deren Angaben noch 48 Stunden länger, bei DPD laut Unternehmen sogar noch bis zum 22. Dezember.
Nach dem jetzigen Stand können alle Geschäfte bis Heiligabend offenbleiben. Zwar gab es auch schon Stimmen, die einen sofortigen harten Lockdown empfahlen. Davon würde Handelsverbandschef Peter Achten den Kunden aber auf jeden Fall abraten: „Vor Weihnachten die Geschäfte zu schließen, wäre kontraproduktiv. Dann würde es in der Zeit davor Panikkäufe und Warteschlangen von Geschenksuchenden geben.“