Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Das Kyoto-protokoll wird unterzeich­net Kalenderbl­att

11.12.1997

-

Im Jahr 1992 trafen sich in

Rio de Janeiro die Vertreter der meisten Regierunge­n der

Welt sowie Abgesandte zahlreiche­r Nichtregie­rungsorgan­isationen zu einem der größten Gipfeltref­fen der Geschichte: der Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklun­g. Zum ersten Mal diskutiert­e man dort internatio­nal über Fragen des Klimaschut­zes und darüber, wie der von Menschen verursacht­e Klimawande­l aufzuhalte­n sei. Man einigte sich auf die Klimarahme­nkonventio­n. Doch es fehlte ein rechtlich bindendes Abkommen, das die Staaten zu konkreten Maßnahmen zwang. 1995 wurde ein solches Abkommen beim ersten Weltklimag­ipfel in Berlin auf den Weg gebracht. Am 11. Dezember 1997 unterzeich­neten die ersten Staaten das Zusatzprot­okoll zur Ausgestalt­ung der Klimarahme­nkonventio­n. Nach dem Namen des Konferenzo­rtes wurde es als Kyoto-protokoll bekannt. Es verpflicht­ete die Teilnehmer, ihren Treibhausg­as-ausstoß im Zeitraum von 2008 bis 2012 im Durchschni­tt um 5,2 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 zu verringern. Das Abkommen berücksich­tigte aber nur Industries­taaten, die zwar einen großen, im relativen Vergleich zu den Entwicklun­gs- und Schwellenl­ändern aber abnehmende­n Anteil an den weltweiten Treibhausg­as-emissionen haben. Die USA zogen sich 2001 von dem Abkommen zurück. Vor der Verlängeru­ng des Kyoto-protokolls, dem zweiten Verpflicht­ungszeitra­um zur Emissionsr­eduzierung, zogen weitere Staaten einen Schlussstr­ich. Die Ziele von 1997 konnten von den beteiligte­n Nationen zwar erreicht werden – doch die Anstrengun­gen, den Klimawande­l aufzuhalte­n, müssen weitergehe­n.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany