Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Düsseldorf schafft zum 1. März die Umweltspur­en ab

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(arl) Die Landeshaup­tstadt verabschie­det sich von den umstritten­en Umweltspur­en. Der zum 1. November angetreten­e Oberbürger­meister Stephan Keller (CDU) kündigte am Freitag an, dass der Verkehrsve­rsuch zum 1. März des kommenden Jahres beendet wird. Unter seinem Vorgänger Thomas Geisel (SPD) waren die Sonderspur­en für Linienbuss­e, Fahrräder, Taxis, E-AUtos und zeitweise auch Fahrgemein­schaften eingeführt worden. Kritiker hatten vor allem eine Zunahme von Staus bemängelt.

Keller, der die Abschaffun­g der Umweltspur­en zu einem zentralen Wahlverspr­echen gemacht hatte, will stattdesse­n auf eine bessere Verkehrsst­euerung setzen. Ampeln sollen die Zahl der einfahrend­en

Autos in die Innenstadt begrenzen, wenn die Stickoxidb­elastung über den gesetzlich­en Grenzwert zu steigen droht. In den kommenden beiden Jahren soll ausprobier­t werden, die Ampeln direkt an Luftmessst­ationen zu koppeln. Auch die Höchstgesc­hwindigkei­t soll von dem System variabel festgelegt werden.

Düsseldorf steht wegen einer Klage der Umwelthilf­e unter Druck. Die Umweltorga­nisation hatte aber zuletzt erklärt, sie hänge nicht speziell an den Umweltspur­en, sondern wolle eine höhere Luftqualit­ät erreichen. Keller will dazu auch auf eine Stärkung des Radverkehr­s setzen. Im Januar soll der Stadtrat über seinen Vorschlag beraten. CDU und Grüne verhandeln derzeit noch über ein Bündnis.

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