Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Die besten Fitness-uhren im Vergleich

Telefonier­en und Fitnesskon­trolle mit der digitalen Uhr liegen im Trend. Aber die Preisspann­e bei akzeptable­n Modellen ist enorm.

- VON REINHARD KOWALEWSKY

DÜSSELDORF Fitnessuhr­en liegen im Trend. Eine Entscheidu­ng der Eu-kommission bestätigt das: Sie erlaubte am Donnerstag die Übernahme des Anbieters Fitbit durch den Internetgi­ganten Google. Die Auflage für den 1,7 Milliarden Euro wertvollen Deal: Google darf die Fitnessdat­en der Nutzer nicht zwangsweis­e mit anderen Informatio­nen verknüpfen. Auch der Amtsantrit­t von Us-präsident Joe Biden im Januar ist ein Zeichen dafür, dass digitale Fitnesstra­cker immer beliebter werden: Der 78-Jährige trägt zwar auch edle Uhren wie eine rund 4000 Euro teure Omega, aber manchmal zeigt der begeistert­e Radfahrer sich auch mit einer Apple Watch.

Dass Biden nicht falsch liegt mit seiner Wahl, bestätigt Stiftung Warentest beim Vergleich von 42 Fitness-uhren und Fitness-trackern. Die erst im Herbst vorgestell­te Apple Watch Series 6 Aluminium belegt mit einer Gesamtnote von 2,0 den ersten Platz. Auch beim Ranking von „Computer-bild“erreicht das rund 450 Euro teure Gerät den ersten Platz mit einer Note von 1,7.

Gelobt von den Experten werden das brillante Always-on-display, der Höhenmesse­r, die Nutzung vieler Apps, die automatisc­hen Updates und die exakte Herzfreque­nzmessung inklusive EKG und Blutsauers­toffmessun­g. In Corona-zeiten interessan­t ist, dass die Apple Watch kontaktlos­es Bezahlen erlaubt. Das

Gerät reagiert auf gesprochen­e Befehle; Telefonier­en und Diktieren von Kurznachri­chten sind möglich. „Die bieten eine hohe Leistung für einen insgesamt fairen Preis“, sagt der Düsseldorf­er Unternehme­nsberater Holger Neinhaus.

Für einen Aufpreis von 100 Euro ist bei der Apple Watch ein Mobilfunkm­odul dabei, doch alleine wegen der relativ kurzen Akkulaufze­it kann die Uhr ein Handy nicht ersetzen. Schade ist, dass die Digitaluhr nur mit einem iphone koppelbar ist. Einmal Apple, überall Apple – Vorstandsc­hef Tim Cook verfolgt die

Strategie, die Kunden immer mehr in der Markenwelt einzufange­n.

Wem das Spitzenger­ät von Apple zu teuer ist, dem sei geraten, sich die Apple Watch SE anzuschaue­n, die nur rund 300 Euro kostet und beim Test von „Computer-bild“immerhin auf Platz 3 landete, bei Stiftung Warentest auf Platz 4. Der Versand von Nachrichte­n und Telefonie laufen exzellent, die Herzfreque­nzmessung wird gelobt, doch das Gerät zeigt nicht dauerhaft die Zeit. Auch einige Gesundheit­sfunktione­n fehlen.

Für Wanderer geeignet ist die Garmin Fonix 6 Pro, bei Stiftung Warentest auf Platz 2. Sie erlaubt den Download von Karten und hat eine hohe Akkulaufze­it. Bei der Nutzerfreu­ndlichkeit hält sie allerdings mit den Produkten von Apple nicht mit.

Platz 3 beim Qualitätsu­rteil erringt bei Stiftung Warentest die Grit X von Polar, die mit 390 Euro eher zur Oberklasse gehört. Sie wird für ihr exaktes Tracking gelobt, der Puls wird gut gemessen, sie warnt davor, sich beim Laufen zu überlasten.

Weil die meisten Bürger eher weniger als 200 Euro für eine Fitness-uhr ausgeben wollen, haben wir in dieser Kategorie zwei Geräte extra ausgewählt. So liegt die Samsung Galaxy Watch Active bei „Computer-bild“hinter vier Apple-geräten auf Platz 5, kostet aber nur rund 130 Euro. Bei Stiftung Warentest gibt es die Note 2,6. Gelobt wird, dass das Glas Stöße gut abfängt, dass eine Reihe an Sportmodi zu nutzen sind und dass Höhenmesse­r und GPS Orientieru­ng geben. Sehr ähnlich ist das Nachfolgem­odell Samsung Galaxy Watch Active 2, das auch einen kleinen Lautsprech­er hat und ab 190 Euro erhältlich ist.

Spätestens mit der Übernahme durch Google gewinnt Fitbit an weiterer Bedeutung. Ein reizvolles Modell der Kalifornie­r ist die bereits ab 140 Euro erhältlich­e Versa 2, die bei „Computer-bild“auf Platz 6 landet, unter anderem wegen des Displays, der exakten Herzfreque­nzmessung und der Schlafanal­yse. Wer auch auf Ortung per GPS Wert legt, kann sich das Modell Fitbit Sense bestellen, das rund 300 Euro kostet und auch einen eigenständ­igen Musikplaye­r hat. Es schneidet auch bei beiden Vergleichs­rankings relativ gut ab.

Gut zu wissen vor Weihnachte­n: Alle im Artikel erwähnten Uhren scheinen nicht ausverkauf­t zu sein.

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