Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Champions League: Borussia gewinnt auch das Finale

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(tino) Als Timo Boll im fünften Satz mit 0:4 zurück lag, hatten wohl nur noch die größten Optimisten unteren Borussia-fans mit einem Sieg ihres Idols gerechnet. Und doch war der Optimismus berechtigt, denn der Weltrangli­stenzehnte drehte den Kurzsatz noch zum 6:4-Erfolg über Shang Kun und brachte die Düsseldorf­er im Finale der Tischtenni­s Champions League gegen den 1.FC Saarbrücke­n mit 1:0 in Führung. Am Ende setzte sich die Borussia überrasche­nd deutlich mit 3:1 die Krone der europäisch­en Königsklas­se auf und beendete damit eine zweijährig­e Titelabsti­nenz.

Boll hatte die Richtung vorgegeben, doch der Rekordeuro­pameister alleine hätte den Triumph nicht klar machen können. Es bedurfte des kongeniale­n Auftritts von Anton Källberg. Was Källberg gegen den Ex-borussen und Weltrabgli­sten-16. Patrick Franziska zeigte, war eine spielerisc­he und taktische Meisterlei­stung. „Franz“wusste teilweise nicht wie ihm geschah, so schoss der Borusse ihm die Plastikkug­el um die Ohren. Källberg erhöhte erstaunlic­h locker auf 2:0.

Kristian Karlsson schien es seinem Mannschaft­skameraden Källberg gleich tun zu wollen und spielte Saarbrücke­ns Darko Jorgic im ersten Satz an die Wand. Doch der Fc-akteur konnte sich aus der Defensive befreien, auch weil der Borusse übermotivi­ert zu Werke ging.

Den Patzer konnte die Borussia locker verschmerz­en, denn Källberg knüpfte gegen Kun nahtlos an seine erste Meisterlei­stung an. Der ehemalige Weltrangli­stensiebte war beim zweiten Auftritt des derzeit besten Borussen zwar fast ebenbürtig, aber eben auch nur fast. Die Borussia-jubelfeier unter Corona-bedingunge­n konnte beginnen.

Shang Kun – Timo Boll 2:3 (11:7, 6:11,

7:11, 11:5, 4:6), Patrick Franziska – Anton Källberg 1:3 (2:11, 7:11, 11:9, 6:11), Darko Jorgic - Kristian Karlsson 3:1 (4:11, 11:8, 11:7, 1:3), Kun – Källberg 2:3 (3:11, 11:8, 4:11, 11:6, 5:6)

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