Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Das wäre ihr Lichtblick gewesen

Eine Lichtinsta­llation wird angekündig­t und nur zwei Tage später wieder abgesagt. Wegen der Corona-pandemie geht es nicht anders. Aber schade finden darf man es trotzdem.

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Weihnachte­n steht an, und für viele wird es dieses Jahr ein weniger leuchtende­s Fest sein. Nach und nach ist manches, worauf sich die Menschen sonst freuen, den nötigen Maßnahmen angesichts der Corona-pandemie zum Opfer gefallen. In dieser Woche hat es – nachdem es gerade erst angekündig­t war – wieder ein Ereignis erwischt, das ein Lichtblick gewesen wäre. Und zwar im wahrsten Sinne.

Am Montag hatte die Stiftung Dus-illuminate­d, den Düsseldorf­ern durch den „Rheinkomet­en“bekannt, ihre neue Laser-inszenieru­ng „Rheingold 2020“angekündig­t. Golden sollte sie zu

NICOLE LANGE

Heiligaben­d und am ersten Weihnachts­tag erstrahlen, gedacht als „leuchtende Botschaft“, um die Herzen der Menschen zu erwärmen. Klingt kitschig, aber auch schön.

Zwei Tage später folgte die Absage: Die Illuminati­on könne aufgrund der verschärft­en Corona-bestimmung­en nicht stattfinde­n. Zitiert wurde eine Stellungna­hme des Rathauses, in der es hieß, dass aufgrund der aktuellen Situation alles vermieden werde, das Ansammlung­en auslösen könne.

Nachvollzi­ehbar ist das – es wäre inkonseque­nt, Lokale und dann mitten im Weihnachts­geschäft die Geschäfte zu schließen, dann aber ein Rudelgucke­n am Rheinturm zu riskieren. Sehr schade ist es trotzdem, denn das „Rheingold“wäre wohl aus so großer Ferne sichtbar gewesen, dass sich viele Düsseldorf­er ihr eigenes Fleckchen zum Anschauen hätten suchen können. Nicht wenige auf dem eigenen Balkon.

Die Entscheidu­ng hat gezeigt, dass wir – leider ausgerechn­et zu Weihnachte­n – in einer besonders kritischen Phase der Pandemie angekommen sind und nun im Zweifel die Vorsicht den Vorzug bekommt. Hoffen wir gemeinsam, dass es wirkt. Die Licht-installati­on soll übrigens nachgeholt werden. Womöglich zu Mariä Lichtmess am 2. Februar. Ein Lichtblick!

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