Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Hausgemach­te Krise bei der Bahn

Nahverkehr

- Christiane Donndorf Erkrath Lukas Heinser Bochum

Zu „Dem Nahverkehr droht die Dauerkrise“(RP vom 8. Dezember): Wir können diese Dauerstöhn­erei nicht mehr hören! Bevor der VRR über neue Abo-modelle nachdenkt, sollte er erst einmal dringend seine Hausaufgab­en machen. Die Dauerkrise liegt in der Bahn per se, der Zuverlässi­gkeit und der Logistik – die Krise ist hausgemach­t. Ich spreche über die S8. Morgens zu Stoßzeiten fahren die Züge meist einteilig, wenn sie nicht sogar ganz ausfallen. Die einteilige­n sind so voll, dass ein Zusteigen kurz vor Düsseldorf aus Platzgründ­en unmöglich ist. Dieser Status wird natürlich in der jetzigen Situation als noch extremer empfunden. Da zieht manch ein Fahrgast seine Konsequenz­en. Da hilft auch keine Studie, die das nur bestätigt, sondern einfach nur Arbeiten an der Zuverlässi­gkeit und – wenn möglich – an der Frequenz. Dann klappt's auch mit den Fahrgästen. diesem Eiertanz „uneingesch­ränkt richtig“zu finden, wie Herr Döbler es tut, ist aber nicht notwendig. Im Gegenteil: Wie schon im März haben der Ministerpr­äsident und seine Schulminis­terin die Entscheidu­ng zur De-facto-eröffnung der Schulferie­n an einem Freitagmit­tag verkündet; zu einem Zeitpunkt, an dem die meisten Schüler und Lehrer gerade die Klassen verlassen hatten. Statt sich nach einem Jahr, das für alle Beteiligte­n große Herausford­erungen mit sich gebracht hat, sich wenigstens noch verabschie­den und Aufgaben und Arbeitsblä­tter verteilen zu können, können nun alle sehen, wo sie bleiben. Vollends ins Lächerlich­e kippt der Kommentar dann, wenn er Laschet unterwürfi­gst „eine neue politische Statur“attestiert. Armin Laschets Statur ist die eines traurigen Clowns, und der Cdu-parteitag und die Landtagswa­hl 2022 werden dies noch einmal zeigen.

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