Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Hausgemachte Krise bei der Bahn
Nahverkehr
Zu „Dem Nahverkehr droht die Dauerkrise“(RP vom 8. Dezember): Wir können diese Dauerstöhnerei nicht mehr hören! Bevor der VRR über neue Abo-modelle nachdenkt, sollte er erst einmal dringend seine Hausaufgaben machen. Die Dauerkrise liegt in der Bahn per se, der Zuverlässigkeit und der Logistik – die Krise ist hausgemacht. Ich spreche über die S8. Morgens zu Stoßzeiten fahren die Züge meist einteilig, wenn sie nicht sogar ganz ausfallen. Die einteiligen sind so voll, dass ein Zusteigen kurz vor Düsseldorf aus Platzgründen unmöglich ist. Dieser Status wird natürlich in der jetzigen Situation als noch extremer empfunden. Da zieht manch ein Fahrgast seine Konsequenzen. Da hilft auch keine Studie, die das nur bestätigt, sondern einfach nur Arbeiten an der Zuverlässigkeit und – wenn möglich – an der Frequenz. Dann klappt's auch mit den Fahrgästen. diesem Eiertanz „uneingeschränkt richtig“zu finden, wie Herr Döbler es tut, ist aber nicht notwendig. Im Gegenteil: Wie schon im März haben der Ministerpräsident und seine Schulministerin die Entscheidung zur De-facto-eröffnung der Schulferien an einem Freitagmittag verkündet; zu einem Zeitpunkt, an dem die meisten Schüler und Lehrer gerade die Klassen verlassen hatten. Statt sich nach einem Jahr, das für alle Beteiligten große Herausforderungen mit sich gebracht hat, sich wenigstens noch verabschieden und Aufgaben und Arbeitsblätter verteilen zu können, können nun alle sehen, wo sie bleiben. Vollends ins Lächerliche kippt der Kommentar dann, wenn er Laschet unterwürfigst „eine neue politische Statur“attestiert. Armin Laschets Statur ist die eines traurigen Clowns, und der Cdu-parteitag und die Landtagswahl 2022 werden dies noch einmal zeigen.