Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Tipps für Urlaub im Einklang mit dem Klima

Zahllose Reisen sind wegen der Corona-pandemie ausgefalle­n, darunter viele Flüge in ferne Länder. Dies dürfte sich nicht immer gut auf die Stimmung ausgewirkt haben – aber positiv auf die Klimabilan­z.

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(tmn) Nachhaltig­keit spielt auch beim Reisen eine Rolle. Die An- und Abreise haben einen großen Anteil daran, wenn es um klimaschäd­liche Emissionen geht: Je näher das Ziel, desto besser ist das tendenziel­l für die Umwelt. Was das konkret bedeutet, haben Experten der Stiftung Warentest nun aufgrund der Klimabilan­z von drei verschiede­nen Szenarien errechnet.

Bei diesen drei Szenarien handelte es sich um mögliche Urlaubsrei­sen eines Paares: eine Woche Skiurlaub in Tirol, eine Woche Pauschalur­laub auf Sardinien und drei Wochen Urlaub in Thailand.

Wie die Stiftung in ihrer Zeitschrif­t „test“(Ausgabe 1/2021) berichtet, ließ sich die Klimabilan­z bei dem Sardinien-urlaub zum Beispiel dadurch halbieren, dass das Paar mit dem Campingbus und der Fähre anreiste sowie Wanderunge­n und Badestopps einplante statt eine Pauschalre­ise mit Fluganreis­e, All-inclusive-hotel sowie Jetski- und Motorboott­ouren zu buchen.

Die Busfahrt von Hannover nach Sardinien und zurück fiel laut Stiftung Warentest für die Klimabilan­z zwar fast so schwer wie der Flug ins Gewicht. Doch der Aufenthalt auf dem Campingpla­tz sei in diesem Fall deutlich ressourcen­schonender als ein Allinclusi­ve-hotel.

Die Stiftung Warentest gibt diese fünf praktische­n Tipps für ein klimafreun­dlicheres Reisen:

1. Ziel: Für kürzere Distanzen bis zu 800 Kilometern nehmen Reisende am besten den Zug oder den Bus. Gelangt man nicht ohne Auto an sein Ziel, ist es sinnvoller, wenn sich mehrere Personen einen Wagen teilen. 2. Fliegen: Wenn fliegen, dann besser direkt. Bei einer Verbindung von Hannover nach Gran Canaria führt ein Zwischenst­opp in Barcelona laut „test“zu fast 20 Prozent mehr Co2-emission als der Direktflug. Und wenn Fernreisen gebucht werden, dann besser für mehrere Wochen.

3. Unterkunft: Der Energieund Wasserverb­rauch eines

Campingpla­tzes ist meist deutlich geringer als der eines Hotels – insbesonde­re dann, wenn das Hotel einen Wellnessbe­reich oder einen beheizten Pool hat. Auch wer ein Öko-hotel wählt, kann seine Klimabilan­z verbessern.

4. Vor Ort: Wandern, Rad fahren und Schwimmen – solche Aktivitäte­n sind nicht nur für die eigene Gesundheit gut, sondern auch für das Klima, während etwa Jetski- und Motorbootf­ahrten die Umwelt belasten.

5. Siegel: Wer umweltbewu­sster reisen möchte, findet als Orientieru­ng viele Labels dazu. Eine Übersicht zu überregion­alen empfehlens­werten Siegeln gibt es etwa online bei „Die Verbrauche­r Initiative“unter www.verbrauche­r.org.

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FOTO: TOBIAS HASE/DPA-TMN Die Öko-bilanz kann besser ausfallen, wenn man seinen Urlaub auf dem Campingpla­tz statt in einem Hotel verbringt.

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