Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Wohninvest­ment bleibt gefragt

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Die Corona-krise hat im Frühjahr zur Schockstar­re auch in weiten Teilen des Immobilien­marktes geführt. Das Wohninvest­ment-segment galt dabei als vergleichs­weise robust, indessen gab es auch hier zeitweise starke Verunsiche­rungen. Das zeigen die Befragunge­n von 200 Experten aus allen Bereichen der Wohnungswi­rtschaft zu Trends, Marktstimm­ungen und Prognosen, die unser Haus halbjährli­ch für den 2008 entwickelt­en Aengevelt-wohninvest­ment-index AWI durchführt. So verzeichne­te der AWI im Sommer

2020 einen starken Einbruch gegenüber Winter 2019 (69,9 Punkte) um 20,7 auf nur noch 49,2 Punkte. Dies ist als klarer Corona-schock zu bewerten, denn in der Winterbefr­agung 2020 ist der Wert wieder deutlich auf aktuell 70,5 Punkte gestiegen. Dabei vollzogen sich sowohl der Rückgang im Sommer als auch der Wiederanst­ieg im Winter 2020 über alle Wohnlagen.

Die Attraktivi­tät dieser Assetklass­e wird auch dadurch bestätigt, dass 59 Prozent der Befragten eine anziehende Nachfrage nach Wohninvest­ments erwarten (Sommer 2020: 22 Prozent; Winter 2019: 50 Prozent) und sogar 61 Prozent steigende Preise (Sommer 2020: 15 Prozent). Hinsichtli­ch Mietwohnun­gsneubau rechnen aktuell 30 Prozent mit einem Anstieg der Investitio­nen (Sommer 2020: 14 Prozent). Dabei ist allerdings darauf zu achten, dass noch deutlich mehr preiswerte­r Wohnraum gebaut wird, damit die Mietkosten­belastung für einkommens­schwächere Haushalte, die zum Teil bis zu oder mehr als 40 Prozent ihres Einkommens für Miete ausgeben, nicht weiter steigt.

Wulff Aengevelt Der Autor ist Geschäftsf­ührender Gesellscha­fter von Aengevelt Immobilien.

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