Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Viele Groß-events sollen zurückkehren
Viele Ereignisse mussten 2020 wegen Corona ausfallen. Fürs neue Jahr geben sich die Veranstalter vorsichtig optimistisch.
Im vergangenen Jahr mussten wegen der Pandemie viele große Veranstaltungen ausfallen. Jetzt hoffen die Organisatoren auf ein Comeback 2021.
DÜSSELDORF Nach dem Corona-jahr 2020 mit zahlreichen ausgefallenen Veranstaltungen geben sich die Organisatoren für das neue Jahr vorsichtig optimistisch. Für viele Groß-ereignisse vom Japan-tag bis zur Rheinkirmes laufen bereits umfassende Vorbereitungen. Die Veranstalter verweisen aber auf die Abhängigkeit von der weiteren Corona-entwicklung.
Japan-tag Zu den bestbesuchten Festen gehört in Düsseldorf der Japan-tag am Rheinufer, der 2020 wegen der im Mai geltenden Einschränkungen nicht stattfand. Für die nächste Auflage am 29. Mai 2021 laufen bereits die Vorbereitungen. „Wir planen momentan mit allen Großveranstaltungen für das kommende Jahr“, sagt Frank Schrader, Chef von Düsseldorf Tourismus (DT). Natürlich könne man noch nicht absehen, was letztlich machbar sei. Die Großereignisse erforderten jedoch umfassende Planungen, so dass man frühzeitig beginnen muss, wenn man sich die Möglichkeiten offenhalten will.
Da der Japan-tag in der ersten Jahreshälfte liegt, ist auch eine Verschiebung nach hinten denkbar – wegen des Open-air-charakters aber nur innerhalb der warmen Monate: „Der Spätsommer wäre eine Möglichkeit, die Veranstaltung ist aber ganz klar an warme Temperaturen gebunden.“
Weihnachtsmärkte Auch sie sollen Schrader zufolge dieses Jahr zurückkehren. 2020 habe man bis zuletzt alles versucht, die Märkte unter den gegebenen Einschränkungen noch zu ermöglichen: „Auch wenn es letztlich richtig war, sie abzusagen.“Veranstaltungen mit solcher Magnetwirkung seien wichtig, um – wenn die Lage dies wieder erlaubt – Besucher in die Stadt zu bringen, auf die Hotellerie und Gastronomie angewiesen sind. Auch für die Schausteller ist die Frage existenziell, was in diesem Jahr möglich ist.
Messen Die Messe Düsseldorf hatte 2020 massiv unter der Corona-pandemie zu leiden; zahlreiche große Leitmessen fielen aus. Für private Düsseldorfer Messebesucher war das jedoch weniger spürbar, da die für alle zugänglichen Publikumsmessen Boot und Caravan Salon stattfinden konnten – die eine im Januar vor der Zuspitzung der Lage, die andere im September unter strikten Auflagen.
Auch die kommende Boot soll stattfinden, wurde aber wegen der Lage von Januar auf den 17. bis 25. April verschoben. „Den März sehe ich als Monat der Wahrheit und bin zuversichtlich, dass wir da etwas Entspannung bekommen“, sagt Messe-chef Wolfram Diener: „Bei der Boot ist die entscheidende Phase des Vorlaufs etwa sechs Wochen.“Aktuell befindet sich die Messe in einer Art Light-lockdown und ist nur bedingt für Kunden erreichbar. „Das war betriebswirtschaftlich das einzig Sinnvolle“, sagt Diener.
Rheinkirmes Die St.-sebastianusSchützen hat es geschmerzt, dass die Kirmes 2020 ausfallen musste. „Selbstverständlich läuft bei unseren Planungen alles darauf hinaus, dass sie dieses Jahr wieder stattfinden kann“, sagt Schützen-chef Lothar Inden. Im Vorstand gebe es bereits Gespräche, in denen verschiedene mögliche Szenarien und Hygienekonzepte beraten werden – um gerüstet zu sein, je nachdem, wie die Pandemie sich entwickelt. Als Termin für die Kirmes ist aktuell der 16. bis 25. Juli 2021 vorgesehen.
Marathon Eine der beliebtesten Sportveranstaltungen findet nach jetzigem Stand wieder statt, allerdings statt am 11. April erst am 24. Oktober 2021. „Aufgrund der durch die Corona-pandemie bedingten unsicheren Planungssituation sehen wir uns gezwungen, den Marathon auf den Herbst zu verschieben“, hat Renndirektorin Sonja Oberem mitgeteilt. Auch die Firmenstaffel und die Halbmarathon-distanz wird es wieder geben. Die Anmeldung soll demnächst geöffnet werden.
Karneval „Wir sind optimistisch, dass sich die Lage bis zum 11.11. soweit normalisiert hat, dass wir in Düsseldorf wieder einen schönen Karneval erleben können“, sagt der Geschäftsführer des Commitee Düsseldorfer Carneval (CC), Hans-jürgen Tüllmann. Mitte des Jahres werde man mit konkreten Planungen anfangen, vorher habe das keinen Sinn: „Wir buchen natürlich die Locations, die wir nutzen wollen; das braucht schon einen Vorlauf.“Ein Prinzenpaar wird nicht mehr gesucht; von Anfang an war vereinbart, dass Dirk Mecklenbrauck und Uåsa Maisch zwei Sessionen im Amt bleiben dürfen.
Die aktuelle Session hat das CC abgehakt – mit einem nachgeholten Rosenmontagszug im Sommer