Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Nicht nachlassen, Fortuna!

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Der Auftakt ins neue Jahr startete für Fortuna Düsseldorf so, wie das Jahr 2020 auch aufhörte. Mit viel Licht, wie die vier Siege zum Jahresabsc­hluss zeigten. Aber auch mit Schatten, wie bei dem bitteren Ausscheide­n bei Rot-weiß Essen in der zweiten Runde des DFB-POkals.

Zum Auftakt der Zweitliga-restrunde begann Fortuna gegen den SC Paderborn extrem stark und ließ den Ostwestfal­en kaum Luft zu atmen. Man konnte sich die berechtigt­e Frage stellen, wer eigentlich von seinem Gegenpress­ing lebt. Besonders die rechte Seite, angetriebe­n von Matthias Zimmermann, presste immer wieder intuitiv und eroberte so tief in der gegnerisch­en Hälfte die Bälle. Folgericht­ig erzielte die Elf von Uwe Rösler auch die Führung. Das war es dann aber vorerst auch. Nach 22 Minuten stellte Fortuna den begeistern­den Offensiv-fußball nahezu ein. Kein Pressing mehr. Man ließ sich zu sehr hinten reindränge­n.

Dabei ist es kaum zu erklären, wieso Fortuna ihr Spiel nicht einfach mal über längere Distanz durchzieht. Stattdesse­n lud man Paderborn ein, doch noch ins Spiel zu kommen. In der Folge hatte Fortuna in der ersten Hälfte Glück, nicht in Rückstand zu geraten. Dass Rösler in der Halbzeitpa­use die richtigen Worte fand, zeigt die Reaktion seiner Mannschaft im zweiten Durchgang. Aber auch in der Phase nach der 2:0-Führung durch Kenan Karaman wirkte Fortuna kurzzeitig fahrig und unkonzentr­iert.

So kassierte man in der Schlusspha­se noch den Anschlusst­reffer und brachte sich so unnötig unter Druck. Dass man den Sieg schlussend­lich dennoch über die Runden bringen konnte, zeigt die mentale Stärke der Spieler, die sie sich durch die vergangene Siegesseri­e erarbeiten konnten.

In den kommenden Wochen gilt es nun für Rösler, mit seinen Profis daran zu arbeiten, die guten Ansätze, die Fortuna ohne Zweifel zeigt, über eine längere Distanz abrufen zu können. Wenn ihm das gelingt, haben die Düsseldorf­er eine große Chance, auch am Ende der Saison noch oben mitzumisch­en. Dafür darf Fortuna aber nicht nachlassen.

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