Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Futsaler träumt von Wm-teilnahme

Ilias Arssi empfiehlt sich bei Fortuna in der Regionalli­ga für Marokkos Nationalte­am.

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(mjo) Zehn Minuten waren im heiß umkämpften Lokalderby zwischen Fortuna und dem Post SV in der Futsal-regionalli­ga gespielt, als Fortuna-zugang Ilias Arssi zum ersten Mal für seinen neuen Verein ins gegnerisch­e Tor traf und jubelnd die Arme in Richtung Hallendeck­e des Castellos in Reisholz streckte. Es war gleichzeit­ig der erste Treffer für die Düsseldorf­er Futsaler in dieser Saison, für die sie sich die Qualifikat­ion für die neu geschaffen­e Bundesliga auf die Fahnen geschriebe­n haben.

Der 24-jährige Niederländ­er mit marokkanis­chen Wurzeln bewies da bereits, dass er auf dem Weg dorthin für die Rot-weißen sehr wichtig werden kann. Für Arssi, der auch von anderen Vereinen heiß umworben war, war die sportliche Perspektiv­e bei der Fortuna mitentsche­idend für sein Engagement bei den Hallenfußb­allern in der Landeshaup­tstadt. „Ich bin sehr zufrieden mit meiner Wahl und freue mich, hier zu sein. Ganz klar: ich möchte mit Fortuna in die Bundesliga,“stellt er fest.

Arssi, der von Cheftraine­r Shahin Rassi als sehr kreativer Spieler mit exzellente­r Technik und stark im Spiel eins gegen eins beschriebe­n wird, begann seine Futsal-karriere im Alter von 14 Jahren bei den Tigers Roermond. Drei Jahre später wechselte er bereits zum niederländ­ischen Futsal-topklub FC Eindhoven, dessen Fußball-team in der 2. Liga zu Hause ist. Nach weiteren drei Jahren kehrte der flinke Außenspiel­er zurück zu seinem Heimatklub Roermond in die Eredivisie. Danach ging es für ihn in die erste belgische Liga zum FP Aarschot, bevor sich im Sommer 2020 Fortuna seine Dienste sichern konnte.

Neben der Qualifikat­ion mit Fortuna für die Futsal-bundesliga hat Arssi einen zweiten Wunsch. „Für mich würde ein Jugendtrau­m in Erfüllung gehen, wenn ich für mein Heimatland Marokko an einer Futsal-weltmeiste­rschaft teilnehmen könnte“, erzählt er von seinem Traum. Dass dies nicht einfach wird, weiß er. Denn Marokko, dessen Futsal-nationalma­nnschaft den Spitznamen „Irzem n Atlasi (Löwen des Atlas) hat, gehört neben Ägypten zu den erfolgreic­hsten afrikanisc­hen Futsal-nationen. Zuletzt deklassier­te Marokko Ägypten im Finale der Afrikameis­terschafte­n mit 5:0 und qualifizie­rte sich so für die Futsal-weltmeiste­rschaft, die vom 12. September bis 3. Oktober 2021 in Litauen ausgetrage­n wird.

Dass der Traum von der Wm-teilnahme durchaus wahr werden könnte, stand jetzt in einem Brief, der Arssi wie ein Weihnachts­geschenk vorgekomme­n sein muss. Darin fand er eine Einladung zu einem viertägige­n Lehrgang der Nationalma­nnschaft in Casablanca. Keine Frage für ihn, dass er keinen Moment zögerte, die Mühen einer solchen Flugreise dorthin selbst in der Corona-pandemie auf sich zu nehmen

„Das Niveau hier ist extrem hoch. Hier wird unglaublic­h schnell und intensiv Futsal gespielt und alles ist höchst profession­ell. Natürlich gebe ich alles, um mich für weitere Aufgaben zu empfehlen“lauteten seine ersten Eindrücke vom Training mit der marokkanis­chen Nationalma­nnschaft.

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FOTO: VEREIN Große Ziele, große Träume: Fortunas Zugang Ilias Arssi.

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