Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Keller lädt Ärztevertr­eter zu Krisengesp­räch ins Rathaus

Kliniken sind fürs Impfen der Beschäftig­ten vorbereite­t.

- VON NICOLE LANGE

DÜSSELDORF Auch die Stadtspitz­e ist verärgert über den holprigen Start der Impfungen in den Pflegeheim­en in Düsseldorf. Oberbürger­meister Stephan Keller (CDU) hat dem Vernehmen nach Vertreter der Kassenärzt­lichen Vereinigun­g Nordrhein zu einem Krisengesp­räch noch in dieser Woche ins Rathaus eingeladen. Unmut dürfte unter anderem darüber herrschen, dass die Stadt selbst kaum in die Abläufe, etwa die Terminverg­abe, eingebunde­n ist, bei der Kritik aber mit im Fokus steht.

Unterdesse­n wird der für den 18. Januar angekündig­te Impfstart in den Krankenhäu­sern dringend erwartet. Aus Sicht der Uniklinik (UKD) sollte die regelhafte Belieferun­g mit Impfstoff wie in anderen Bundesländ­ern noch eher als nun geplant beginnen, „denn die Beschäftig­ten in den Kliniken stehen in vorderster Reihe bei der Bekämpfung dieser Pandemie und leisten nun seit Wochen und Monaten herausrage­nde Arbeit“.

In der Uniklinik konnten am Wochenende einige wenige Dosen verimpft werden, die bei Aktionen in Pflegeheim­en übrig geblieben waren. Dem Sprecher zufolge reichten sie für etwas mehr als 140 Beschäftig­te: „Da in einem Krankenhau­s die Kolleginne­n und Kollegen auch kurzfristi­g verfügbar sind, ging das auch mit dem kurzen Vorlauf von einigen Stunden.“

Für den Start des eigentlich­en Impfangebo­tes seien die Vorbereitu­ngen weitgehend abgeschlos­sen, hieß es. „Sobald größere Mengen Impfstoff auch für die Krankenhäu­ser freigegebe­n sind, wird es auch am UKD innerhalb von Stunden ein Angebot und einen strukturie­rten Ablauf sowie ein eigenes Impfzentru­m für Beschäftig­te geben.“Das beinhalte eine eigens dafür erstellte Anmelde- und Terminsoft­ware.

Auch das Evangelisc­he Krankenhau­s und der Verbund Katholisch­er Kliniken stehen nach eigenen Angaben in den Startlöche­rn. Man habe in enger Abstimmung mit der hauseigene­n Apotheke die Infrastruk­tur für eine Impfung der Mitarbeite­r aufgebaut und warte nur noch auf den Impfstoff, hieß es vom EVK. Der VKKD erklärte, die Impfstoffl­ogistik werde durch die eigene Zentralapo­theke koordinier­t, die Verimpfung soll zunächst für Mitarbeite­nde besonders vulnerable­r Arbeitsber­eiche angeboten werden. Interview Seite C2

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