Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Keller lädt Ärztevertreter zu Krisengespräch ins Rathaus
Kliniken sind fürs Impfen der Beschäftigten vorbereitet.
DÜSSELDORF Auch die Stadtspitze ist verärgert über den holprigen Start der Impfungen in den Pflegeheimen in Düsseldorf. Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) hat dem Vernehmen nach Vertreter der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein zu einem Krisengespräch noch in dieser Woche ins Rathaus eingeladen. Unmut dürfte unter anderem darüber herrschen, dass die Stadt selbst kaum in die Abläufe, etwa die Terminvergabe, eingebunden ist, bei der Kritik aber mit im Fokus steht.
Unterdessen wird der für den 18. Januar angekündigte Impfstart in den Krankenhäusern dringend erwartet. Aus Sicht der Uniklinik (UKD) sollte die regelhafte Belieferung mit Impfstoff wie in anderen Bundesländern noch eher als nun geplant beginnen, „denn die Beschäftigten in den Kliniken stehen in vorderster Reihe bei der Bekämpfung dieser Pandemie und leisten nun seit Wochen und Monaten herausragende Arbeit“.
In der Uniklinik konnten am Wochenende einige wenige Dosen verimpft werden, die bei Aktionen in Pflegeheimen übrig geblieben waren. Dem Sprecher zufolge reichten sie für etwas mehr als 140 Beschäftigte: „Da in einem Krankenhaus die Kolleginnen und Kollegen auch kurzfristig verfügbar sind, ging das auch mit dem kurzen Vorlauf von einigen Stunden.“
Für den Start des eigentlichen Impfangebotes seien die Vorbereitungen weitgehend abgeschlossen, hieß es. „Sobald größere Mengen Impfstoff auch für die Krankenhäuser freigegeben sind, wird es auch am UKD innerhalb von Stunden ein Angebot und einen strukturierten Ablauf sowie ein eigenes Impfzentrum für Beschäftigte geben.“Das beinhalte eine eigens dafür erstellte Anmelde- und Terminsoftware.
Auch das Evangelische Krankenhaus und der Verbund Katholischer Kliniken stehen nach eigenen Angaben in den Startlöchern. Man habe in enger Abstimmung mit der hauseigenen Apotheke die Infrastruktur für eine Impfung der Mitarbeiter aufgebaut und warte nur noch auf den Impfstoff, hieß es vom EVK. Der VKKD erklärte, die Impfstofflogistik werde durch die eigene Zentralapotheke koordiniert, die Verimpfung soll zunächst für Mitarbeitende besonders vulnerabler Arbeitsbereiche angeboten werden. Interview Seite C2