Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
In Oberbilk soll ein Jacques-tilly-tower entstehen
OBERBILK In Düsseldorf soll es bald einen„tilly-tower“geben, er soll auf dem Grundstück an der Hüttenstraße 107 entstehen. Ausgedacht hat sich das Vorhaben der Immobilienexperte Joachim Johänning. Er möchte, dass auf seinem Grundstück ein Wohn- und Atelierhaus gebaut wird, dessen Fassade der Wagenbaumeister des Rosenmontagszuges gestaltet, Skulpturen inklusive. Am Montag verkaufte Johänning das Areal an Felipe Lopez (Sohn von Altstadtgastronom Primo Lopez), der das Projekt verwirklichen will.
Johänning macht seit rund 30 Jahren erfolgreich Immobiliengeschäfte, hauptsächlich in der Eifel. Seine Karriere soll sich aber nicht nur in guten Zahlen niederschlagen, sondern auch in eher ungewöhnlichen Projekten, die nicht in erster Linie profitgetrieben sind. So hat der 67-Jährige in Flingern an der Schwelmer Straße das Quartier 8 entwickelt, ein ehemaliger Autohof, in dessen früheren Garagen jetzt Kreative ein Zuhause gefunden haben.
Der Immobilienmann schätzt Jacques Tilly sehr, im Quartier 8 begrüßt die Besucher eine Clownsfigur, die der Wagenbauer angefertigt hat. Da Johänning jedoch findet, dass Tillys Kunst ein längeres Leben verdient hat als das flüchtige Dasein an Karnevalstagen, möchte er eine Tilly-stiftung gründen und ihn in das Bauprojekt einbinden. „Mal gucken, ob ich dieser Herausforderung standhalte“, sagt Tilly.
Die Pläne sind noch nicht fertig und müssen teils überarbeitet werden, sagt Johänning. Er ist erst einmal froh, dass das Vorhaben nun auf die Schiene kommt. Das Projekt wäre beinahe am Nachweis von ausreichend Stellplätzen gescheitert, da aber konnte Lopez aushelfen. Er verfügt gleich gegenüber über Immobilien, bei denen Stellplätze für den Neubau als Baulast eingetragen werden können. Entstehen sollen in Erdgeschoss und erster Etage Atelier und Stiftung, darüber 16Wohneinheiten auf fünf Etagen und Penthouse.