Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Die Arbeit eines Forschers
Florian Hubers Beruf ist alles andere als eintönig: Er ist Forschungstaucher und Unterwasserarchäologe zugleich. Einen Großteil seiner Zeit verbringt er damit, ungeklärte Wrackfunde wissenschaftlich zu untersuchen. Aber auch der Schutz der Biodiversität in den Meeren, die Erforschung spektakulärer Unterwasserhöhlen oder die Entwicklung moderner Methoden für die Unterwasserarchäologie beschäftigen Florian Huber und sein Team. Für die „Terra X“-dokumentation „Geheimnisse aus der Tiefe“ist der Forscher in Deutschland und Schweden unterwegs und entdeckt verborgene Plätze und vergessene Geschichten. Eine handelt vom Walchensee. Mit 192 Metern ist er der tiefste Gebirgssee Deutschlands. Zahlreiche Mythen ranken sich um das südlich von München gelegene Gewässer. Bodenlos soll der See sein, unergründlich und voller Schätze. Zudem glaubten die Menschen über viele Jahrhunderte, dass auf seinem Grund ein riesiger Urzeit-wels hause, der mit einem einzigen Flossenschlag die ganze Region mitsamt der Landeshauptstadt überfluten könne. Im Zweiten Weltkrieg wird der See zum feuchten Grab, als ein britischer Bomber vom Typ Avro Lancaster in das Gewässer stürzt und die siebenköpfige Besatzung dabei ums Leben kommt. Nach über 50 Jahren ist Florian Huber der Erste, der die Überreste des Flugzeuges wissenschaftlich untersucht. Zudem reist Huber in die Wimsener Höhle, an die Ostsee sowie zum Meeresnationalpark Kosterhavet, der in Schweden an der Grenze zu Norwegen liegt.