Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Schnelltest-zentrum stellt Probleme ab
Die Einrichtung an der Mitsubishi Electric Halle hat nicht nur ihren Standort gewechselt. Auch die Abläufe sind an vielen Stellen überdacht und nachgebessert worden. Ein Schnelltest-test mit Antworten auf die wichtigsten Fragen.
Standort und Abläufe sind nachgebessert worden. Unser Schnelltest-test gibt Antworten auf die wichtigsten Fragen.
OBERBILK Nach der Kritik wegen langer Warteschlangen und anderer Probleme sind die Abläufe im städtischen Schnelltest-zentrum an der Mitsubishi Electric Halle verändert worden. Unsere Redaktion hat dort erneut einen Termin gemacht und ausprobiert, wie ein Test funktioniert. Es zeigte sich: Die Stadt hat die Schwachstellen erkannt und sie ausgemerzt.
Wie leicht bekomme ich einen Termin? Hier hat sich im Grunde nichts geändert. Im Internetangebot der Stadt gelangt man mit wenigen Klicks auf die Seite corona.duesseldorf.de/schnelltest, wo man einen Termin vereinbaren kann. Es gibt aber auch Links zu Test-angeboten in Apotheken oder Praxen im gesamten Stadtgebiet – vielleicht ist deshalb das städtische Angebot selbst nicht zu überlaufen. Mir wird ein Test noch am selben Tag innerhalb einer Stunde angeboten (was mir dann doch zu spontan ist), aber auch für den restlichen und den nächsten Tag gibt es noch freie Zeitfenster. Übrigens auch im neuen zusätzlichen Standort am ISS Dome, bei dem Schnelltests per Drive-in möglich sind. Nach der Auswahl muss man seine Daten eingeben, Sekunden später ist die Bestätigungsmail da.
Wie ist die Anfahrt? Mein Termin ist um elf Uhr an der Mitsubishi Electric Halle. Als ich um zehn vor elf ohne Stau auf den Parkplatz einbiege, lotsen mich die Mitarbeiter nach Abfrage meiner Terminnummer nicht wie vor zwei Wochen in den hinteren Teil des Geländes, sondern auf den weitgehend leeren Parkplatz vor der Konzerthalle. Denn es wird inzwischen nicht mehr in Containern nahe dem Südpark getestet, sondern im Foyer, in dem man sich vor der Pandemie mit Getränken und Fan-shirts für einen Konzertabend versorgt hat. Vom Parkplatz aus ist man in wenigen Schritten am Eingang.
Wie läuft die Anmeldung? Meine Testnummer muss ich kurz vor dem Eingang aufsagen – und dann wenige Meter weiter an einem Schalter (normalerweise Ticketschalter) erneut. Eine Warteschlange, wie ich sie vor zwei Wochen erlebt habe, gibt es nicht; nur Sekunden hat es gedauert, bis einer der beiden geöffneten Anmeldeschalter frei wurde. Dort will der Mitarbeiter meinen Ausweis sehen, nicht aber wie im Internet verlangt auch die Krankenkassen-karte. Komplett digital ist der Ablauf nach wie vor nicht: Wie beim ersten Test bekomme ich meine Testnummer handschriftlich auf einem kleinen Notizzettel; den soll ich drinnen dem Tester geben. (Das könnte mit dem Qr-code in der Bestätigungsmail eigentlich auch anders machbar sein.) Unter der Nummer wird noch ein „M“notiert, weil ich angebe, dass ich mein Ergebnis per Mail und nicht ausgedruckt haben möchte.
Wie läuft der Test? Vor dem Betreten des Foyers soll ich mir die Hände desinfizieren, dann werde ich ohne Wartezeit in eine der Testkabinen geschickt, die hier aufgebaut wurden. Sie sind so konstruiert, dass ausreichend Privatsphäre entsteht – beim ersten Test in der Container-konstruktion konnte ich aus dem Nachbarraum leider sehr gut das Wehklagen des Getesteten vor mir hören, dem das Prinzip Teststäbchen-in-nase offenbar besonders stark missfiel. Der Tester fragt nach, ob ich schon einmal einen Nasenabstrich hatte („Ja, leider.“) und führt dann so schonend wie möglich die unangenehme Prozedur durch. Nach kaum einer Minute bin ich aus der Kabine heraus – und darf das Zentrum gleich verlassen. Diejenigen, die ihr Ergebnis ausgedruckt wollen, setzen sich in den großen Wartebereich, in dem es reichlich Abstand zwischen den Stühlen gibt. Aufgerufen wird man inzwischen nur noch anhand der Testnummer, nicht mehr mit Namen – in Sachen Datenschutz eine Verbesserung.
Wann kommt das Ergebnis? Die Mail erreicht mich knapp 20 Minuten nach dem Test, also ohne Verzögerung. Der Link zum Ergebnis ist schon ein wenig umständlich in der Handhabung, weil man als Sicherheitsabfrage sein Geburtsdatum und dann auch noch ein Captcha (also eine vorgegebene Buchstabenfolge) etwas umständlich eintippen muss. Umso mehr kann man sich danach über das negative Ergebnis freuen.