Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Tierschutzhof im Sommer fertig
Corona und schadhafte Bausubstanz verzögern die Arbeiten in Hellerhof.
HELLERHOF (dsch) Die Tiere sind bereits seit Monaten in ihrem neuen Zuhause angekommen, doch bis Schulklassen sie auf dem Hellerhofer Tierschutzhof besuchen dürfen, dauert es noch. Die Arbeiten auf dem Gelände der ehemaligen Schäferei, gelegen zwischen Frankfurter Straße und Langforter Bach, gehen weiter.
Getragen wird das Projekt vom Düsseldorfer Tierschutzverein. Ursprünglich sollten hier bereits im Sommer 2020 Schüler in Kontakt mit geretteten Tieren treten und etwas über Natur- und Umweltschutz lernen. Doch nicht nur die Corona-pandemie hat die Pläne der pädagogischen Abteilung „Tina ( Tierund Naturschutz) macht Schule“ausgebremst: Die Anlage in Hellerhof hat sich als deutlich sanierungsbedürftig herausgestellt, die Substanz der Gebäude war vermodert und von Pilzen befallen. Und so wurde hier in den vergangenen Monaten gearbeitet, während bereits aus schlechter Haltung gerettete Ziegen, Schafe, Ponys und ein Zirkuspferd in die Ställe einzogen. Für unvermittelbare Katzen aus dem Tierheim gibt es sogar ein eigenes Gebäude, und rund um das Haupthaus wurden ein Insektenhotel, ein Teichbiotop und eine Wildwiese angelegt. „Aktuell wird an einem Hühnerstall gebaut und der Hof bepflanzt“, sagt Natascha Karvang, Projektleiterin von „Tina macht Schule“. Außerdem soll noch ein neuer Schuppen gebaut werden, auch Streicharbeiten stehen noch an.
Mit der Eröffnung rechnet der Tierschutzverein im Sommer. Dennoch erfüllt die Anlage bereits einen Großteil ihres Zwecks, denn was in Hellerhof entsteht, ist kein Streichelzoo. Hier sollen aus schlechter Haltung gerettete Tiere ein neues Zuhause finden. Um die nötige Ruhe zu gewährleisten, ist auch die Zahl der Besuche von Schulklassen und AGS beschränkt. Die Tierschützer des Vereins kommen – außerhalb von Corona – in die Schulen, unterrichten dort den Naturschutz. Ein Teil solcher Projekte kann in einem Klassenzimmer auf dem Hof stattfinden. Für die Öffentlichkeit wird die Anlage – mit Ausnahme spezieller Termine – aber nicht zugänglich sein.