Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Berlins Trainer Dardai kritisiert Big-city-motto

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BERLIN (dpa) Trainer Pal Dardai hat nach dem Klassenerh­alt mit Hertha BSC die glamouröse und nach schnellem Erfolg strebende Strategie des Berliner Fußball-bundesligi­sten kritisiert. „Ich sehe nicht die Qualität, dass diese Mannschaft im Moment Dritter in Deutschlan­d wird und Champions League spielt. Natürlich will ich Meister sein, aber eine realistisc­he Zielsetzun­g ist das Wichtigste“, sagte Dardai bei einer digitalen Pressekonf­erenz am Sonntag.

Eine verbale Spitze gab er gegen Investor Lars Windhorst ab. „Es ist nicht böse gemeint, aber diese Big-city-geschichte damals, ein Leben lang bleibt das bei uns ein bisschen negativ“, sagte er zu dem von dem Geldgeber geprägten Begriff des Big City Clubs. „Ich habe hier gespielt, da habe ich nie gehört Big City. Wir sind ein deutscher Verein, in der Hauptstadt, in Berlin, für Berlin, das ist gut“, sagte Dardai.

Eine Weiterbesc­häftigung des Ungarn als Chefcoach in der kommenden Saison ist derzeit unsicher. Die Anzeichen deuten auf eine Rückkehr des 45-Jährigen in die Jugendabte­ilung der Berliner hin. „Wir werden bestimmt reden. Es ist nicht meine Aufgabe, mich hier anzubieten oder etwas zu machen. Ich mache meinen Job, dann werden wir sehen“, sagte Dardai.

Der Hertha-rekordspie­ler hatte den Cheftraine­rposten im Januar übernommen und die Berliner wie schon 2015 zum Klassenerh­alt geführt. „Auf jeden Fall habe ich meinen Vertrag bei Hertha BSC, ob bei den Profis ob bei den U-mannschaft­en. Ich bin hier, ich gehe nicht weg. Ich gehöre zu dieser Familie. Mehr kann ich nicht sagen“, betonte Dardai.

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