Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Vorwürfe gegen Rugby-verband
Spieler der deutschen Nationalmannschaften sollen mehrfach aufgefordert worden sein, ihre Fördergelder der Deutschen Sporthilfe an Verantwortliche des Verbandes weiterzuleiten. Der bestreitet das.
HAMBURG (dpa) Der Deutsche Rugby-verband ( DRV) hat Vorwürfe zurückgewiesen, dass es zu Machtmissbrauch und einem fragwürdigen Umgang mit Fördergeldern durch einen Mitarbeiter gekommen sein soll. „Aus Sicht des Präsidiums hat sich der Sachverhalt in der dargestellten Art und Weise nicht bewahrheiten können. Vielmehr wurde festgestellt, dass die erhobenen Vorwürfe einem unzutreffenden Sachverhalt zugrunde lagen, und die Vorwürfe erwiesen sich nach genauer Prüfung als nicht haltbar“, teilte das DRV-PRÄsidium in einer Stellungnahme mit. Die in Berichten des SWR und des „Spiegel“erhobenen Vorwürfe seien „sehr ernst“genommen worden. Es habe in der Folge eine sorgfältige Aufklärung stattgefunden. Kontobewegungen seien überprüft und zahlreiche Athleten befragt worden, hieß es.
Nach SWR- und Spiegel-recherchen sollen Spieler und Spielerinnen der Rugby-nationalmannschaften mehrfach aufgefordert worden sein, ihre Gelder, die sie durch die Deutsche Sporthilfe erhalten haben, an Verantwortliche des Verbandes weiter zu leiten. „Das hat so funktioniert, dass ich die Sporthilfe dann auf ein Privatkonto abgetragen habe. Ich wusste, dass das nicht in Ordnung ist, aber aus Angst vor Konsequenzen habe ich es trotzdem gemacht“, sagte der frühere Nationalspieler Rafael Pyrasch den Medien.
Dieses Vorgehen sei im Verband üblich gewesen, hieß es in den Berichten. Mehrere Spieler und Trainer hätten zudem erzählt, dass großer Druck ausgeübt werde auf jeden, der Kritik übe. Spielern, die eine För