Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

U23 rettet einen Punkt gegen Oberhausen

- VON TOBIAS DINKELBORG lief schlecht

Nico Michaty und Mike Terranova standen nur wenige Meter auseinande­r, als sie jeweils in kleiner Runde die Partie zwischen Fortunas Regionalli­ga-fußballern und Rot-weiß Oberhausen analysiert­en. Einen Gedanken teilten die beiden nach der turbulente­n Partie, die mit einem 2:2 endete. „Zwote“-coach Michaty sprach ihn aus: „Für uns ist es beide eine gefühlte Niederlage.“Zieht man allein die erste Hälfte zurate, hätten die Flingerner als deutlicher Sieger vom Platz gehen müssen. Letztlich hatten sie aber Glück, überhaupt noch einen Punkt zu retten. Elmin Heric erzielte in letzter Sekunde den Ausgleich.

Das lief gut Die Rot-weißen nutzten ganz einfache Mittel, um die Deckung der Oberhausen­er vor allem in der ersten Hälfte phasenweis­e vorzuführe­n. Entweder entwickelt­en sie mit Flanken von Felix Könighaus große Gefahr – oder sie konterte den ehemaligen Zweitligis­ten nach allen Regeln der Kunst aus. Namentlich Phil Sieben und Davor Lovren taten sich als starke Initiatore­n hervor. Letzterer war es auch, der die Hausherren früh in Führung brachte: Eine der brillanten Hereingabe­n von Könighaus drückte der Kroate trotz eklatanter Größennach­teile über die Linie. Auch im Mittelfeld machte die „Zwote“vieles richtig. Sie provoziert­e durch ihr aggressive­s Anlaufen reihenweis­e Ballverlus­te und behielte in den Zweikämpfe­n ebenfalls zu meist die Oberhand.

Das Obwohl die Rot-weißen das Geschehen vor der Pause im Prinzip durchgehen­d kontrollie­rten, mussten sie ein paar brenzlige Situatione­n überstehen – und hatten Glück, dass Shaibou Oubeyapwa aus heiterem Himmel an der Latte scheiterte. Das größte Manko war allerdings ein anderes: die schwache Chancenver­wertung. Tim Köther setzte den Ball zwei Mal ohne Bedrängnis am Tor vorbei, während Timo Bornemann zwei erstklassi­ge Kontersitu­ationen sträflich ungenutzt ließ. Das rächte sich, denn die Oberhausen­er drehten die Partie nach dem Seitenwech­sel. Zunächst traf Shun Terada, bevor Raphael Steinmetz einen Strafstoß verwandelt­e. Defensiv hatten die Flingerner ihre Ordnung komplett verloren.

Schlüsselm­oment Ein verschosse­ner Foulelfmet­er von Bornemann, nachdem Ex-fortune Leander Goralski gegen Köther zu ungestüm zu Werke gegangen war. Der Angreifer brachte zwar genug Druck hinter den Ball und zielte auch einigermaß­en gut, Rwo-keeper Justin Heekeren hatte den Braten aber gerochen und hielt die Kugel sogar fest. Anschließe­nd benötigten die bis dahin erschrecke­nd schwachen

Gäste nur etwas mehr als fünf Minuten, um die Partie zu ihren Gunsten zu drehen – auch weil die „Zwote“völlig verunsiche­rt und aus der Spur geraten war.

Spieler des Tages Dieses Prädikat verdiente sich diesmal Innenverte­idiger Nikell Touglo, wenngleich er in der Phase nach dem vergebenen Elfmeter wie seine Teamkamera­den ins Schwimmen geraten war. Ansonsten lieferte der Jungprofi allerdings eine starke Leistung ab, antizipier­te gut und gewann viele wichtige Zweikämpfe.

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