Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
CDU fordert das Ende der Kreisverkehr-sperrung
Vor knapp einem Jahr ist die Diagonalsperre am Kreisverkehr Höherweg/albertstraße eingerichtet worden. Viele Anwohner klagen über mehr Verkehr.
STADTBEZIRK 2 (nika) Schon in der letzten Legislaturperiode hatte die CDU in der Bezirksvertretung 2 das Ende der Diagonalsperre im Kreisverkehr Höherweg/albertstraße gefordert. Damals stimmte eine Mehrheit des Gremiums gegen den Antrag der Christdemokraten. Doch jetzt wagen sie einen neuen Versuch, nachdem es von einigen Anwohnern große Kritik an dem Verkehrsversuch gab. Im Juni 2020 ist die Diagonalsperre eingerichtet worden. Um vor allem den Schleichverkehr in der Siedlung zu beruhigen, hatte die Stadt das Rondell zum Teil abgepollert. Seitdem dürfen Autos nur noch vom Höherweg in die
Albertstraße abbiegen. „Jetzt ist es aber noch viel schlimmer“, sagt Jasmin Kremer, die im Viertel wohnt.
Am Dienstag, 18. Mai, steht der Antrag der CDU auf der Tagesordnung der Bezirksvertretung 2, die um 16 Uhr in der Thomas-edison-realschule an der Schlüterstraße tagt. „Mit dem Rückenwind durch die Anwohner hoffen wir, diesmal mehr Erfolg zu haben“, sagt Achim Graf, Vorsitzender der CDU in der Bezirksvertretung 2. Graf kritisiert, dass es durch die Sperrung des Höherweges zu mehr Verkehr auf der mittleren Albertstraße, auf der Hubbelrather Straße, der Langerstraße, auf der Kettwiger Straße, der Behrenstraße und teils auch auf der Gerresheimer Straße kommt. Zudem müssten Anwohner nun weite Umwege fahren.
Einer, der immer noch überzeugt ist von dem Projekt, ist SPD-RATSherr Martin Volkenrath, der zuständig ist für Flingern-süd und maßgeblich daran beteiligt war, dass die Diagonalsperre eingerichtet wird. Bei ihm seien viele positive Rückmeldungen angekommen aus der Nachbarschaft, viele würden die Sperrung begrüßen und die Verkehrsberuhigung deutlich spüren. Doch selbst in den eigenen Reihen werden die Stimmen lauter, die nicht wirklich zufrieden sind mit der aktuellen Situation. Uwe Wagner (SPD), zweiter stellvertretender Bezirksbürgermeister im Stadtbezirk 2, ist nicht überzeugt von dem Versuch. „Wir müssen den Schritt vorher machen, um den Durchgangsverkehr komplett aus dem Wohngebiet rauszuhalten.“
Die Stadt hält an dem Test fest und will ihn so lange fortführen, bis auf Grundlage von neuen Verkehrserhebungen abschließend beurteilt werden kann, wie sich die Situation im Viertel durch die Abpollerung verändert hat. Man denkt momentan sogar darüber nach, den Versuch um ein weiteres Jahr zu verlängern, bis sich die Corona-lage entspannt hat.