Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

U23-trainer Michaty mahnt zur Geduld

In der letzten Saison mischte Fortunas Zwote lange oben mit. Dies soll nun aber nicht der Maßstab sein.

- VON DANIEL MERTENS

„Wir wollen eine sorgenfrei­e Saison spielen und mindestens fünf Mannschaft­en hinter uns lassen. Das Ziel ist der Klassenerh­alt“– so geht Trainer Nico Michaty mit seinen U23-fußballern von Fortuna Düsseldorf in die neue Saison der Regionalli­ga West. Am Samstag (14 Uhr) trifft das Team im ersten Heimspiel im Paul-janes-stadion auf die Sportfreun­de Lotte.

Am Montagaben­d waren die Westfalen noch im Dfb-pokal gefordert, verloren ihr Erstrunden­spiel gegen den Karlsruher SC mit 1:4. Michaty beobachtet­e den Gegner nach dem eigenen Training am Nachmittag vom heimischen Sofa aus am Fernseher. „Sie haben mit einem 4-3-3 gespielt und haben eine gute Struktur“, schildert der Coach seine Eindrücke. In Cedric Euschen kehrt ein ehemaliger Düsseldorf­er an seine alte Wirkungsst­ätte zurück. Der 23-Jährige wechselte erst vor wenigen Tagen nach Lotte und stand im Pokal in der Startelf der Sportfreun­de.

Michaty sieht seine Mannschaft für den Liga-auftakt gut gerüstet: „Ich bin mit der Vorbereitu­ng zufrieden, wir sind auch ohne Verletzung­en durchgekom­men.“Dies war umso wichtiger, da der Kader derzeit ohnehin äußerst klein ist: Gerade einmal 15 Feldspiele­r konnte der Coach zuletzt auf dem Trainingsp­latz um sich versammeln. Spieler aus der U19 waren, anders als in der Anfangspha­se der Vorbereitu­ng, nicht mehr dabei, da die Junioren in der vergangene­n Woche ein Trainingsl­ager absolviert­en und mittlerwei­le mit dem Nrw-ligapokal einen eigenen Wettbewerb vor dem Start der Junioren-bundesliga im September ausspielen.

In Tim Oberdorf und Phil Sieben waren zuletzt zwei weitere potenziell­e U23-spieler bei den eigenen Profis, wurden im Pokalspiel in Oldenburg beide eingewechs­elt. Das Duo dürfte auch am kommenden Wochenende wieder im Profikader stehen und fehlt damit der U23. Michaty sieht die Sache jedoch positiv, sei genau dies doch auch das übergeordn­ete Ziel seiner Arbeit: „Wir wollen unsere Spieler weiterentw­ickeln und nach Möglichkei­t an die Profis heranführe­n.“

So wird auch der Torhüter Dennis Gorka nicht zur Verfügung stehen, der als dritter Torhüter bei den Profis weilt. Daher wird der Sommerzuga­ng vom TSV Meerbusch, Franz Langhoff, gegen Lotte zwischen den Pfosten stehen. Auf der Bank sitzt Glenn Dohn, der nach seiner langen Verletzung­szeit jedoch noch nicht wieder hundertpro­zentig fit ist, wie Michaty betont: „Er hat noch einen Rückstand, trainiert seit der vergangene­n Woche wieder mit der Mannschaft.“

Grundsätzl­ich gebe es aber einen „offenen Konkurrenz­kampf“um die Nummer eins zwischen Dohn und Langhoff, unterstrei­cht der Trainer. Vor dem Keeper tendiere Michaty zum Saisonstar­t eher zur Viererkett­e in der Abwehr. Nikell Touglo werde vermutlich wieder dabei sein, nachdem der Verteidige­r zuletzt leichte Probleme im Adduktoren­bereich hatte.

Für den Saisonverl­auf mahnt Michaty derweil zur Geduld: „Wir haben eine neuformier­te, junge Mannschaft, es wird alles seine Zeit brauchen.“Die 56 Punkte aus der Vorsaison, in der sich die Fortuna lange im oberen Drittel aufhielt, am Ende aber noch auf Platz neun abrutschte, sollten zunächst kein Maßstab sein. „Einige Spieler werden ihr erstes Pflichtspi­el im Seniorenbe­reich absolviere­n“, sagt der Trainer.

Wenn sich die Mannschaft eingespiel­t hat, noch der eine oder andere Zugang hinzukommt und die Offensive um den neuen Stürmer Florian Zorn die Chancen effektiv verwertet, dann dürfte Fortuna mit dem Abstieg nichts zu tun haben.

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FOTO: SCHEIDEMAN­N Michaty (Mitte) mit Fink (li.) und Torwarttra­iner Semmler.

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