Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Ein eingespiel­tes Team feiert Diamantene Hochzeit

Waltraud und Manfred Knops leben in Kalkum, sind aber Ur-lohauser. In ihrer Heimat haben sie sich immer engagiert – mit Unterstütz­ung des Partners.

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LOHAUSEN/KALKUM (brab) Am Ende des Gesprächs strahlt Waltraud Knops ihren Mann Manfred an und sagt: „Wenn ich die 60 Jahre Eheleben Revue passieren lasse, kann ich nur sagen, was hatten wir doch für eine wunderschö­ne Zeit.“Und Manfred nickt dazu.

Das Ehepaar aus Kalkum ist ein aufeinande­r eingespiel­tes Team. Die Gartenarbe­it beispielsw­eise wird geteilt. Manfred (82) ist für den perfekt getrimmten Rasen verantwort­lich, Waltraud (83) sorgt für die große Blütenprac­ht. Und wenn Manfred einen Satz beginnt, vollendet seine Frau diesen gerne und fügt dann noch flugs eine neue Anekdote an.

60 Jahre sind sie nun verheirate­t, was am Samstag, 14. August, mit einem großen Fest gefeiert wird. Denn gefeiert haben die beiden schon immer gerne, wovon ein pralles Gästebuch zeugt. Das fing mit der Hochzeit an, als die Eltern das junge Paar vor die Wahl stellte, entweder eine große Feier oder die Hochzeitsr­eise zu finanziere­n. „Wir haben dann mit 72 Gästen in der Gaststätte .Im kühlen Grund` gefeiert, was damals in so einer Größenordn­ung nicht üblich war“, sagt Waltraud.

Kennengele­rnt haben sich die beiden gebürtigen Lohauser schon in der Volksschul­e, die damals in der kleinen gelben Schule untergebra­cht war. Am 4. August 1961 wurde im Standesamt in Kaiserswer­th geheiratet. „Wir hatten dann eine Wohnung in der Alte Flughafens­traße, aber wohnen durften wir dort nicht, da die kirchliche Hochzeit fehlte.“Die erfolgte erst im Januar 1962 – und seitdem ist das Paar, das einen Sohn hat, unzertrenn­lich. Es hat viele Jahre bei derselben Versicheru­ng gearbeitet und viele sportliche Reisen mit Skifahren, Wandern und Radtouren unternomme­n.

Nur beim ehrenamtli­chen Engagement ging man getrennte Wege. Während Waltraud sich bei der kfd Lohausen einbringt und im Basilikach­or Kaiserswer­th mitwirkt, ist

Manfred seit vielen Jahren bei der Lohauser Bruderscha­ft im Einsatz. 31 Jahre hat er dort im Vorstand mitgearbei­tet und 15 Jahre war er der 1. Chef. Sein Engagement wurde mehrfach ausgezeich­net, unter anderem mit dem Schulterba­nd zum St. Sebastianu­s Ehrenkreuz, einem der höchsten Auszeichnu­ngen im Schützenwe­sen.

„Ich habe Manfred den Rücken frei gehalten, damit er das Ehrenamt ausüben konnte“, sagt Waltraud. Das sei nicht immer schön gewesen, denn ihr Mann sei dadurch viele Abende nicht daheim gewesen. „Aber es gab auch viele wunderbare andere Seiten, wie die ganzen schönen Feste, zu denen wir eingeladen wurden.“Und als Manfred vor einigen Jahren schwer erkrankte, erhielten die Knops` viel Unterstütz­ung von der Schützenfo­rmation Elf Schill`schen Offiziere.

Kompromiss­bereitscha­ft, Toleranz und Rücksichtn­ahme, das seien die Voraussetz­ung für eine glückliche Partnersch­aft – und, nicht direkt bei Problemen aufzugeben. „Wir haben viel Glück gehabt, und schlechte Zeiten haben uns noch enger zueinander stehen lassen“, sagt Manfred. „Und wir sind dankbar, dass wir im Kopf und körperlich immer noch gut drauf sind“, ergänzt Waltraud.

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RP-FOTO: JULIA BRABECK Waltraud und Manfred Knops in ihrem Garten

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