Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Flüssiges Gold
Wer nach einiger Zeit grobe Kristalle in seinem flüssigen ImkerHonig entdeckt, muss ihn nicht wegschmeißen. Das süße Gold ist weiterhin genießbar. Wem die Kristalle allerdings zu unangenehm auf der Zunge piksen, der kann den Honig auch wieder flüssig oder cremig bekommen – und zwar ganz einfach mit etwas Wärme.
„Man kann den Honig für mehrere Stunden auf etwa 30 bis 35 Grad erwärmen“, erklärt Joachim Kieschke, Imker im baden-württembergischen Biberach an der Riß. Höhere Temperaturen sollte man dem Honig jedoch nicht zumuten: „Sonst werden die guten Inhaltsstoffe wie Enzyme, Vitamine und Aminosäuren zerstört“, erklärt der Imker.
So verlockend es auch erscheinen mag, die Abkürzung über die Mikrowelle zu nehmen: Die Honig-experten raten dringend davon ab – nicht nur aufgrund der hohen Temperaturen. Denn: „Der Honig neigt in der Mikrowelle dazu, überzukochen, das wird eine klebrige Angelegenheit“, warnt Hoffmann.
Besser ist es, den Honig mit Geduld im Wasserbad, auf der Heizung oder auf der sonnigen Fensterbank zu erwärmen. „Man kann ihn auch bei 50 Grad kurz in den Backofen stellen – sollte ihn dann aber im Auge behalten“, sagt Sebastian Faiß, Imker in Aichwald; ebenfalls im Bundesland Baden-württemberg.
Grundsätzlich gilt aber die goldene Regel: Egal, wie der Honig nun in die Wärme geschickt wird; wichtig ist es, ihn regelmäßig mit einem Löffel durchzurühren.