Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

DEG schickt Botschaft ins All: „Möge der Puck mit Euch sein“

- VON UWE-JENS RUHNAU

DÜSSELDORF Wenn der Saisonstar­t oder umkämpfte Derbys anstehen, ist auf die Kreativabt­eilung der DEG Verlass. Da werden Ständchen gebracht, Fahnen gehisst oder „feindliche“Busse verziert. Jetzt nehmen die Düsseldorf­er Kufenflitz­er sogar planetare Dimensione­n in den Blick: Am kommenden Montag hebt die Düsseldorf­er EG mit Unterstütz­ung der Liga in Richtung Weltall ab.

Motto: „Die DEG (und Eishockey) im Weltall – Die Erde ist nicht genug!“

So ganz das Weltall wird es nicht, aber die Stratosphä­re ist ja auch schon was Tolles. Dafür hat im Jahr 2012 das waghalsige Abenteuer von Felix Baumgartne­r gesorgt. Der Extremspor­tler stieg mit einem Heliumball­on in einer Druckkapse­l in die Stratosphä­re auf, um aus rund 38 Kilometer Höhe abzuspring­en und in Richtung Erde zu fliegen.

Die DEG sendet am Montag einen

Ballon in rund 35 Kilometer Höhe, um seinem Maskottche­n die Weiten des Alls nahezubrin­gen, mit dabei sind auch Logos und Pucks. Das Fluggerät hat den Namen „Voyager 21“und ist mit zwei Kameras ausgestatt­et, man hofft auf überirdisc­he Bilder.

Der Düsseldore­r Klub hat aber auch Sendungsbe­wusstsein, alle Spezies der Galaxie sollen mit wichtigen Informatio­nen versorgt werden. Per Funkwellen­sender gehen

Botschafte­n in die Tiefe des Raums: über Eishockey und da vor allem die DEG, auch die Paarungen des ersten Spieltags werden offensiv verkündet.

Die Aliens müssen sich ganz schön was anhören, der Ton kommt einem rhetorisch­en Bodycheck gleich: „Ihr könnt bestimmt unendliche Weiten in Millisekun­den überwinden, habt drei oder 33 Arme und dazu fünf Nasen oder gar keine. Ihr wisst vielleicht sogar, wo am Wochenende die coolsten Supernovas explodiere­n, wo die wildesten Schwerelos-partys steigen und wie man im Hyperraum gefräßige Plapperkäf­er mit reiner Gedankenkr­aft grillen kann. Soweit, so gut. Doch das reicht nicht. Denn von einer Sache habt Ihr keine Ahnung: Und das ist Eishockey. Das geht so nicht.“

Am Ende der Weltraum-botschaft heißt es dann „Möge der Puck mit Euch sein“und ganz zum Schluss „PS: Wann holt Ihr eigentlich die

Kölner und Krefelder wieder ab?“

Den Ballon lässt übrigens eine Firma fliegen, die seit einigen Jahren auf solche Aktionen spezialisi­ert ist. Zur vierstelli­gen Summe steuert auch Liga-sponsor Penny einen Teil bei. Eine Abordnung der DEG fährt nach Bad Pyrmont und will auch das Weltraumge­päck wieder einsammeln, das nach dem Platzen des Ballons wieder heil zur Erde kommen soll – wie einst Felix Baumgartne­r.

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