Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Eller will junge Spieler entwickeln
Bezirksligist TSV 04 denkt nicht an den Aufstieg, sondern an den Nachwuchs.
Der TSV Eller 04 und die Bezirksliga – sie kennen sich jetzt schon jahrelang. Mitte der 2010er Jahre wurde der TSV immer wieder zum Aufstiegskandidaten aus der Bezirksliga genannt, ohne diese Erwartung allerdings erfüllen zu können. Am nächsten dran war er zum Abschluss der Spielzeit 2018/19, als er als Dritter hinter Schwarz-weiß 06 und VFB Hilden 2 die Relegationsrunde zur Landesliga erreichte, dort aber an der Holzheimer SG scheiterte.
Danach machte der Verein einen Schnitt, trennte sich von einigen vorwiegend älteren Spielern und ernannte den bisherigen Co-trainer Kerim Kara zum neuen Chef an der Seitenlinie. „Wir haben den Kader stark verjüngt und wollten dadurch in unserer Spielweise unberechenbarer werden“, erläutert der 36-Jährige sein Konzept. Kara und der TSV nahmen bewusst eine zeitweise Minderung der Qualität durch den Einsatz der jüngeren Spieler in Kauf. „So waren wir beim Abbruch der Saison wegen Corona Drittletzter und hatten eine Bilanz von nur einem Sieg, einem Unentschieden und fünf Niederlagen“, räumt Kara, der als Aktiver selbst vier Jahre das rot-schwarze Trikot des TSV Eller getragen hat, ein.
Für die anstehende Spielzeit sieht er seine Mannschaft besser aufgestellt als im Vorjahr und gibt als Ziel einen gesicherten Mittelfeldplatz aus. „Das Wort ,Aufstieg' haben wir erst einmal aus unserem Wortschatz gestrichen“, versichert er. In seinem 26-köpfigen Aufgebot sind jetzt auch die Zugänge Julian Gaszak (ASV Mttmann), Mario Lipari (Post SV), Nisar El Fayad (SG Unterrath), Clinton Owusu (SG Unterrath U19), Can Leon Müller (FC Tannenhof), Niklas Müller (SV Oberbilk), Maxwell Bonna und Malek El Chaabi (beide reaktiviert).
Unterstützung im Plan, jungen Spielern eine Chance zur Entwicklung zu geben, findet Kara beim 1. Vorsitzenden des Vereins, Detlef Völkel. „Unsere junge Mannschaft soll sich in der Bezirksliga etablieren und frühzeitig den Klassenerhalt sichern“, ist dessen überzeugte Meinung.
Groß wird die Freude der TSV-VERantwortlichen auf den Start nach mehrmonatiger Pause durch die abgeschlossene Erneuerung des Kunstrasenplatzes. „Nach 16 Jahren hat die Stadt uns einen neuen Kunstrasen spendiert. Es wir ein Fest werden dort zu spielen“, sagt Völkel.