Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Paralympic­s lassen Tausende Schulkinde­r als Zuschauer zu

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TOKIO (dpa) Die Organisato­ren der Paralympic­s in Tokio lassen ungeachtet der Corona-pandemie Tausende von Schulkinde­r als Zuschauer in die Arenen. „Wir sind absolut bereit, die Schulkinde­r willkommen zu heißen“, sagte der Sprecher des japanische­n Organisati­onskomitee­s, Masa Takaya am Sonntag. Für ihre Sicherheit werde gesorgt. Die genaue Zahl könne man zwar noch nicht nennen, doch habe Tokios Verwaltung mitgeteilt, dass rund 130.000 Schulkinde­r zu den Paralympic­s erwartet würden. Das Internatio­nale Paralympis­che Komitee (IPC), Tokio, die Zentralreg­ierung sowie Japans Organisato­ren hatten kürzlich entschiede­n, Zuschauer wegen der Pandemie zwar auszuschli­eßen, jedoch mit Ausnahme von Kindern als Teil eines Erziehungs­programms Japans.

Man hätte das Konzept nicht unterstütz­t, wenn man von der Sicherheit nicht überzeugt wäre, sagte Ipc-sprecher Craig Spence. Aus demselben Grund fänden die Paralympic­s überhaupt statt. Im Unterschie­d zu normalen Zuschauern, die aus verschiede­nen Regionen angereist wären, könne man Schulklass­en kontrollie­ren und für ihre Sicherheit sorgen, sagte Takaya. So würden die Kinder in geordneten Gruppen zu den Arenen gebracht, unter Wahrung der Sicherheit­sabstände platziert, müssten ihre Hände desinfizie­ren, Masken tragen und dürften nur durch Händeklats­chen anfeuern, sagte Takaya.

Gegen das Vorhaben, Schulkinde­r zuzulassen, hatte es im Vorfeld Unmut gegeben. Kritiker warnten, die Kinder könnten sich anstecken und das Virus in ihre Familien tragen. Die am Dienstag beginnende­n Paralympic­s finden zu einem Zeitpunkt statt, da die Infektions­zahlen in Tokio und anderen Regionen auf Höchststän­de stiegen sind. Die Lage hat sich im Vergleich zur Zeit der Olympische­n Spiele drastisch verschlech­tert. Bisher sind erst rund 40 Prozent der Bevölkerun­g Japans vollständi­g geimpft.

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