Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Kalkumer Schützen feiern ein Brauereife­st im Schloss

Offiziell hatte die Bruderscha­ft ihre Festlichke­iten wegen Corona abgesagt. Doch gemeinsam mit der Brauerei Schumacher fand man eine Alternativ­e.

- VON CLAUS CLEMENS

KALKUM Allein dass es stattfinde­n konnte, darf man ruhig als Ereignis werten: das Schumacher-sommerfest im Innenhof des Kalkumer Schlosses. Wegen der Pandemie und den immer wieder neuen Einschränk­ungen müssen die Schützenve­reine auch in diesem Jahr auf ihre Patronatsf­estlichkei­ten verzichten. In Kalkum wäre am Wochenende nach Pfingsten gefeiert worden. Als abzusehen war, dass ein Schützenfe­st nicht umsetzbar ist, suchte die Kalkumer Bruderscha­ft nach einem angemessen­en Ersatz. Zusammen mit der Brauerei Schumacher gelang es ihnen, den nur selten der Öffentlich­keit zugänglich­en Innenhof des Schlosses für ein Sommerfest zu buchen.

Viel Mühe hatten sich die Veranstalt­er gegeben, die Zeltspitze des großen, gelbblauen Runddachs über der Freitreppe war aufgehängt an einem riesigen Kran und die Planen wurden vielfach gesichert. Ab 15 Uhr öffnete sich der Zugang zum Schlosshof für Besucherin­nen und Besucher, die sich registrier­t und ihren Impfstatus nachgewies­en hatten. Deren Zahl war beachtlich: insgesamt 700 Festgäste hatten Tische reserviert, einschließ­lich der von der Brauerei angebotene­n Jausenplat­ten. Das Bier floss nicht glasweise, sondern wurde in Flaschen oder kleinen Fässern an die Plätze gebracht. Für den musikalisc­hen Zapfenstre­ich sorgte das Kalkumer Tambourcor­ps Frisch auf, gefolgt von der Kapelle Werner Brendels.

Wie viel Schützenfe­st steckte in diesem als Brauereife­st angemeldet­en Event? Eine ganze Menge: Es gab Umzüge in Uniform, eine Kranzniede­rlegung am Ehrenmal und am Sonntag ein vortreffli­ches Platzkonze­rt des Bundesschü­tzen-musikkorps Kleinenbro­ich. Wer wollte, konnte auch den seit 2019 amtierende­n Schützenkö­nig Wolf Schier persönlich kennenlern­en. Der zeichnet seit zwei Jahren seine Amtspost mit dem Zusatz ab: „Rex perpetuus“, also König auf immer und ewig. Als Vorzeichen seiner langen Amtszeit gilt unter Eingeweiht­en ein Verspreche­r des zweiten Brudermeis­ters bei der Einführung Schiers. Der nannte als Datum das Jahr 2119.

Der Kalkumer Brudermeis­ter Michael Hermes zog eine zufriedene Bilanz. Gefragt, ob es auch zukünftig ein Schlossfes­t geben wird, heißt es von ihm: „Das kann man bei der sich ändernden Eigentümer-situation noch nicht sagen. Aber Martinsfes­t und Schützenpa­rade sind als Dauerrecht im Grundbuch eingetrage­n.“

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RP-FOTO: HANS-JUERGEN BAUER Florian Kels, Schützench­ef Michael Hermes und Marc Behmer (v.l.) sind zufrieden mit dem Fest im Innenhof von Schloss Kalkum.

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