Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Hurrikan stoppt Mega-konzert in New York

Am Samstag wurde das „Homecoming Concert“im Central Park wegen des Sturms „Henri“abgebroche­n.

- VON REGINA HARTLEB

NEW YORK Carlos Santana und Andrea Bocelli durften noch singen; Bruce Springstee­n und Patti Smith hatten leider kein Glück. Barry Manilow rangierte irgendwo dazwischen. Er markierte das abrupte Ende eines Mega-konzerts im New Yorker Central Park, das der Höhepunkt einer ganzen Woche voller Festivals werden sollte: „We love NYC: The Homecoming Concert“lautete das Motto. Mit einer Riesenpart­y im grünen Herzen der Stadt wollten die Superstars der Branche wieder mit ihren Fans feiern. Doch nach rund zweieinhal­b Stunden, zur Hälfte des Konzerts, musste Bürgermeis­ter Bill de Blasio die 60.000 Fans nach Hause schicken.

Schuld war diesmal allerdings nicht die Corona-pandemie, sondern Hurrikan „Henri“, dessen Ausläufer am Samstag einen Vorgeschma­ck darauf gaben, was auf die Ostküste der Vereinigte­n Staaten noch zukommen könnte. Mit Starkregen, Blitzen und Donner rollte der Sturm über die Stadt und machte eine Fortsetzun­g der Veranstalt­ung unmöglich. New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo rief im Bundesstaa­t den Ausnahmezu­stand aus. So mussten sich 60.000 Fans, die eigentlich unter freiem Himmel mit ihren Stars die Wiedergebu­rt des Lebens nach der Pandemie feiern wollten, der Gewalt der Natur beugen.

Die Verantwort­lichen und Beteiligte­n waren enttäuscht, aber Sicherheit stehe an oberster Stelle, betonte Bürgermeis­ter de Blasio später bei Twitter. Fans und Stars sahen dies genauso; das Verlassen des Parks verlief ohne Zwischenfä­lle.

Trotz des frühen Endes war das Konzert ein starkes und positives Signal in die Welt. Denn bereits die ganze Woche waren in den New Yorker Stadtbezir­ken größere und kleinere Festivals über die Bühne gegangen. Ob in der Bronx, in Brooklyn oder in Queens – überall feierten Stars der Hip-hop- und R&b-szene.

Natürlich war auch Barry Manilow enttäuscht. Seine größten Hits „Mandy“und „Copacabana“hatte er vor dem Abbruch noch auf der Bühne singen können. Später war er beim Us-fernsehsen­der CNN zugeschalt­et und sang weitere Songs durchs Telefon. Und welches Lied er als nächstes hätte spielen wollen, verriet er den Hörern auch: „I Made It Through The Rain“– „Ich habe es durch den Regen geschafft“.

Die 60.000 Besucher zeigten Verständni­s für die Absage und verließen den Park ohne Zwischenfä­lle

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FOTO: NIYI FOTE/DPA Barry Manilow konnte nur wenige Lieder singen.

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