Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Gemütliche­s Festival im Maurice-ravel-park

Zum ersten Mal hat das dreitägige Event stattgefun­den, die Besucher wünschen sich eine Wiederholu­ng.

- VON NICOLE ESCH

PEMPELFORT Es ist ein klein wenig wie Urlaub. Vollkommen ungestress­t schlendern zahlreiche Menschen durch den Maurice-ravel-park oberhalb der Marc-chagall-straße im Viertel Le Flair. Auf der Promenade stehen kleine Strandbars. Wie am Meer zeigen bunt bemalte Holzschild­er, wo was zu finden ist. Und an den Essensstän­den sind teilweise längere Schlangen, die aber heute keinen stören. Das dreitägige Pempelfort­er „Liebe das Leben“-festival ist ein voller Erfolg.

„Wir sind überwältig­t von der Resonanz. Das Publikum ist fantastisc­h. Alles ist ruhig. Es gibt keinen Ärger. Das ist toll“, findet Petra Schlieter-gropp, die zusammen mit Christiane Oxenfort das Festival organisier­t hat. „Wir haben das Glück, diesmal mit Mitteln aus dem Programm ,Neustart Kultur' gefördert zu werden. Daher ist das hier auch so groß. Unser Wunsch wäre es, aus dem Festival eine Serie an verschiede­nen Orten zu machen. Ohne Sponsoren wird das aber nicht machbar sein“, sagt Oxenfort.

Nicht nur die Organisato­ren sind begeistert. „Das ist eine sehr gute Veranstalt­ung. Die sollten sie im nächsten Jahr auf jeden Fall wiederhole­n. Vielleicht könnte man hier auch ein Winterfest­ival oder einen Weihnachts­markt mit Glühwein veranstalt­en. Der Park bietet sich wunderbar an“, findet Alisa Müller, die mit ihren Nachbarn von der Marc-chagall-straße gemütlich beisammen sitzt. „Das alles haben wir sehr vermisst“, ergänzt Maximilian

Wickelhaus. Die nachbarlic­he Gemeinscha­ft hatte das Glück, einen großen Teppiche zu ergattern, die vereinzelt auf dem Rasen verteilt liegen. Mit den bunten Kissen und den dicken Poufs darauf hat man fast das Gefühl, bei Nomaden zu Gast zu sein. „So viele Menschen ohne Maske zu sehen ist jetzt ein wenig seltsam. Da muss man sich auch wieder dran gewöhnen“, meint Pilar Leal. „Aber man hat das Gefühl, wieder im normalen Leben zu sein“, setzt Müller hinzu.

Das „Liebe das Leben“-festival ist eine Veranstalt­ung für alle Altersgrup­pen. Und es sind auch alle da. Besonders häufig sieht man Familien mit kleinen Kindern. Die Kids fühlen sich pudelwohl. Auf dem Spielplatz können sie wild toben und neue Freundscha­ften schließen. Ein Zauberer begeistert die Kinder, und die Wasserbrun­nen sorgen nicht nur für eine schöne Abkühlung, sondern auch für wundervoll­en Matsch. „Es ist ideal hier. Die Kinder können alleine spielen. Da sie wissen, wo wir sitzen, müssen wir nicht ständig dabei sein und können auch relaxen. Und das Gelände ist eingezäunt, sodass sie nicht auf die Straße rennen können“, sagt Renate Kleinschmi­tt, Mutter von zwei Jungs.

Auch an die Musikliebh­aber haben die Organisato­rinnen gedacht. Regionale Bands unterhalte­n die Besucher mit Livemusik. Mit einigem Abstand von der Bühne legen DJS auf. Um die Nachbarn nicht zu stören, ist die Musik recht leise. Wer es gerne lauter mag, kann sich für die Dj-sessions Kopfhörer leihen.

 ?? RP-FOTO: HANS-JUERGEN BAUER ?? Kleine Teppiche und gemütliche Sitzkissen liegen im Park, auf denen es sich die Besucher gemütlich gemacht haben.
RP-FOTO: HANS-JUERGEN BAUER Kleine Teppiche und gemütliche Sitzkissen liegen im Park, auf denen es sich die Besucher gemütlich gemacht haben.

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