Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Bürger erwarten Antworten zum Hochwasser

-

DÜSSELDORF (gaa) Die Auswirkung­en des Unwetters Bernd sind am Montag Thema im Ausschuss für öffentlich­e Einrichtun­gen. Das „Jahrtausen­dhochwasse­r“, so nannte es Oberbürger­meister Stephan Keller (CDU), hatte vor rund fünf Wochen Düsseldorf schwer getroffen, insbesonde­re weil die Düssel über die Ufer getreten war. Im Ausschuss werden nun die Berichte von Verwaltung und Feuerwehr erwartet – und Antworten auf Fragen von Bürgern.

Bei Christian Rütz (CDU), Vorsitzend­er des Ausschusse­s, sind die Bürgerfrag­en zum Hochwasser eingegange­n. Die Hochwasser­schutz-initiative Düsseldorf Gerresheim/vennhausen und viele Menschen meldeten sich bei ihm. Online schlossen sich mehr als 170 Anwohner der betroffene­n Bezirke 7 und 8 zusammen und tauschten sich aus. Die Fragen wurden an die Verwaltung weitergele­itet, um Antworten zu bekommen.

Etwa auf die Frage, welche Informatio­nen der Stadt im Vorfeld des Unwetters beziehungs­weise dann dem Krisenstab vorlagen und welche Maßnahmen daraus abgeleitet wurden – insbesonde­re zu den Prognosen zur Wetterlage und zum Wasserstan­d der Düssel, zu den Wasserstan­dsdaten von Pegelmesss­tellen und zu den Hochwasser­gefahrenka­rten der Bezirksreg­ierung, in denen detaillier­t die später gefluteten Bereiche dargestell­t wurden. Auch wollen die Bürger wissen, warum es keine Vorwarnung oder Gefahrenin­formation für die Bewohner an der Düssel gab, und welche Rolle das Stellwerk an der Höherhofst­raße spielte. „Welche Maßnahmen durch einen möglichen Rückstau durch ein (teilweise) geschlosse­nes Spaltwerk wurden eingeleite­t beziehungs­weise umgesetzt, insbesonde­re im Hinblick auf die mögliche Gefährdung von Anwohnern der Düssel?“, lautet hier die Frage. Auch geht es um Maßnahmen, die nach dem Hochwasser getroffen werden, um die Geschädigt­en zu unterstütz­en und damit sich ein Hochwasser wie Mitte Juli nicht wiederholt.

Eine Person ertrank damals, zahlreiche Kellerbere­iche wurden geflutet, Gebäude beschädigt. Viele Bewohner waren Tage ohne Strom.

Newspapers in German

Newspapers from Germany