Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Mutmaßlicher Giftanschlag an der TU Darmstadt
DARMSTADT (epd) Nach einem mutmaßlichen Giftanschlag an der Technischen Universität ( TU) Darmstadt hat die Staatsanwaltschaft am Dienstag nach eigenen Angaben die Ermittlungen übernommen und ein Verfahren wegen des Anfangsverdachts des versuchten Mordes eingeleitet. Die hessische Wissenschaftsministerin Angela Dorn (Grüne) und die Tu-präsidentin Tanja Brühl sagten den Betroffenen alle notwendige Hilfe zu.
Spezialisten des Landeskriminalamts hätten unter anderem in von der Polizei am Tatort sichergestellten Lebensmitteln Stoffe nachgewiesen, deren Aufnahme zu den bei den Geschädigten aufgetretenen Symptomen geführt haben könnte, teilte das Polizeipräsidium Südhessen mit. Zur Aufklärung sei eine 40-köpfige Mordkommission eingerichtet worden.
Im Gebäude des Fachbereichs Material- und Geowissenschaften der TU waren an mehreren Orten Getränke und Wasserbehälter mit chemischen Substanzen versetzt worden. Sieben TU-BEschäftigte mussten am Montag mit Vergiftungserscheinungen in Krankenhäuser gebracht oder wegen gravierender gesundheitlicher Probleme notärztlich versorgt werden.
Die Nachricht von dem Geschehen habe sie getroffen, sagte Angela Dorn und ergänzte: „Ich wünsche den Betroffenen alles Gute, eine schnelle Genesung und versichere meine vollumfängliche Unterstützung. Nun gilt es, dass wir gemeinsam mit der Hochschule und den Ermittlungsbehörden schnellstmöglich den Vorfall aufklären.“
„Wir sind erschüttert angesichts der offensichtlichen Straftat, die sich an unserer Universität ereignet hat“, sagte Brühl. „Mein Mitgefühl gilt den Betroffenen, die umfassend ärztlich versorgt werden. Ich werde so schnell wie möglich mit ihnen persönlichen Kontakt aufnehmen, sofern es ihr Zustand erlaubt.“