Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Gorka sollte die Nummer 1 werden

- VON GIANNI COSTA

Sportvorst­and Uwe Klein hat dereinst eine Entscheidu­ng aus Überzeugun­g getroffen. Für Dennis Gorka. Und gegen einen gewissen Maduka Okoye. Solche Situatione­n gibt es immer wieder, im Leben, im Fußball. Einer bekommt den Vorzug vor dem anderen. Der 22-Jährige Okoye ist eben weitergezo­gen und mischt die niederländ­ische Eredivisie mit Sparta Rotterdam gehörig auf.

Gorka, 19, ist dritter Torwart hinter Florian Kastenmeie­r (24) und Raphael Wolf (33). Gorka bringt vieles mit, um ein außergewöh­nlicher Torhüter zu werden. Um sich entwickeln zu können, müssen junge Fußballpro­fis spielen, spielen, spielen. Und das auf möglichst hohem Niveau. Bei Shinta Appelkamp wurde genau diese Argumentat­ion benutzt. Lieber keinen weiteren Kreativspi­eler ihm vor die Nase setzen. Der Junge muss spielen. Genau richtig so. Gilt nun allerdings auch für Gorka. Sollte man zu dem Entschluss kommen, ein Wechsel ist angeraten, dann muss man doch auch mal einen wirklich mutigen Schritt gehen. Aber traut sich das Christian Preußer? Manchmal beginnen große Karrieren so, manchmal enden sie, bevor sie richtig angefangen haben.

Gorka fehlte manchmal noch was die Ernsthafti­gkeit im Training. Dieser unbedingte Wille, in jeder Einheit wirklich alles abzurufen. Doch er hat nach diskreten Hinweisen ordentlich an sich gearbeitet und muss jetzt einfach ins kalte Wasser geworden werden. Was soll schon passieren? Würde die Nummer mit Gorka (noch) nicht funktionie­ren, stünde Wolf eben parat. Oder Kastenmeie­r ist bis dahin wieder zu Kräften gekommen.

Kastenmeie­r ist ein guter Torwart, aber er muss jetzt einfach mal aus der Schusslini­e genommen werden.

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