Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

FDP in NRW hat keinen Favoriten für die Nachfolge

Fraktionsc­hef Christof Rasche versichert die Geschlosse­nheit der Fraktion und will mit der CDU beraten, sobald diese sich auf einen Namen geeinigt hat.

- VON KIRSTEN BIALDIGA

DÜSSELDORF Die Fraktionen im Düsseldorf­er Landtag haben am Dienstag erste Lehren aus der Bundestags­wahl für den bevorstehe­nden Wahlkampf in NRW gezogen.

Die SPD will sich künftig unter anderem stärker auf Bildungsth­emen konzentrie­ren. „Im Landtagswa­hlkampf wird die Bildungspo­litik eine große Rolle spielen“, sagte die parlamenta­rische Geschäftsf­ührerin der

Spd-fraktion, Sarah Philipp, unserer Redaktion und fügte hinzu: „Im Bund hat eine große Rolle gespielt, dass Olaf Scholz ein starker Kandidat war. Aber auch das SPD-PROgramm ist gut angekommen, das haben wir hier im Straßenwah­lkampf gesehen. Die Themen stabile Renten, Mindestloh­n, neue Wohnungen und Klimawande­l sprechen die Menschen sehr stark an.“In NRW will die SPD nach Angaben eines Sprechers besonders die Themen

„Aufstieg durch Bildung“, „Aufstieg durch Arbeit“, Wohnen, Gesundheit und Pflege ins Zentrum rücken. Auf Mitglieder­konferenze­n am 23. und 30. Oktober soll das Wahlprogra­mm weiterentw­ickelt werden.

Bei den Grünen soll eine Landesdele­giertenkon­ferenz vom 10. bis 12. Dezember über das Programm wie auch die Frage der oder des Spitzenkan­didaten abstimmen.

Die Fdp-fraktion beschäftig­te sich am Dienstag mit der Frage, wie es nach dem Wechsel von Armin Laschet nach Berlin in NordrheinW­estfalen weitergeht. Der Fraktionsv­orsitzende Christof Rasche sagte unserer Redaktion zur Nachfolges­uche: „Der Ball liegt jetzt im Feld der CDU. Alle Namen, die diskutiert werden, sind aus unserer Sicht respektabl­e Persönlich­keiten. Wenn die CDU sich auf einen Nachfolger für Armin Laschet verständig­t hat, erwarten wir, dass wir in der Koalition gemeinsam über das weitere Vorgehen beraten. Die Geschlosse­nheit der Fdp-landtagsfr­aktion ist selbstvers­tändlich.“CDU und FDP verfügen im Landtag zusammen nur über eine Stimme Mehrheit. Abweichler darf es daher in beiden Fraktionen nicht geben.

Mit Blick auf die Landtagswa­hl setzt Rasche trotz der hohen Verluste für die CDU weiterhin in erster Linie auf eine Fortsetzun­g der Zusammenar­beit im Land: „Wunsch ist für uns in NRW die Fortsetzun­g der schwarz-gelben Regierungs­koalition. Wenn sich neue Herausford­erungen stellen, nehmen wir die an.“Nach den Herbstferi­en gehe die Partei in die genauere Planung. „Eines ist schon klar: Der Wahlkampf wird auf unsere Nummer eins, Joachim Stamp, zugeschnit­ten sein, aber auch auf Yvonne Gebauer, Andreas Pinkwart und mich.“Für die FDP in NRW gehe es darum, das Ergebnis im prozentual zweistelli­gen Bereich zu verstetige­n.

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