Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Malen hält BVB auf Kurs Achtelfina­le

Ohne Erling Haaland geht für Dortmund alles etwas schwerfäll­iger. Für Sporting Lissabon reicht es aber auch so.

- VON HEINZ BÜSE UND STEFAN TABELING

DORTMUND (dpa) Ohne Haaland kein Spektakel, aber immerhin ein Sieg: Dank Neuzugang Donyell Malen hat sich Borussia Dortmund eine komfortabl­e Ausgangsla­ge in der Champions League verschafft. Mit seinem ersten Treffer im Bvb-trikot ebnete der Niederländ­er den Weg zum 1:0 (1:0) über Sporting Lissabon und den zweiten Sieg im zweiten Gruppenspi­el. Anders als noch beim 0:1 in Mönchengla­dbach drei Tage zuvor blieb das Fehlen von Erling Haaland für den BVB diesmal folgenlos. Vor 25.000 Zuschauern in Signal Iduna Park festigte er in der Gruppe C den zweiten Tabellenpl­atz hinter dem punktgleic­hen Team von Ajax Amsterdam und liegt bereits sechs Zähler vor den übrigen Kontrahent­en Besiktas Istanbul und Sporting.

Das Tor von Malen in der 37. Minute gehörte bei dem schwerfäll­igen Auftritt des Bundesligi­sten, der erstmals seit dem Pokalspiel in Wehen (3:0) ohne Gegentor blieb, gegen harmlose Portugiese­n zu den wenigen Highlights. Damit ließ der niederländ­ische Nationalsp­ieler erstmals aufblitzen, warum die Westfalen im Sommer rund 30 Millionen Euro an die PSV Eindhoven überwiesen hat.

Für Torjäger Haaland reichte es wegen muskulärer Beschwerde­n erneut nicht zu einem Einsatz. So bekamen die BVB-FANS den Norweger nur vor dem Anpfiff zu sehen, als er die Ehrung für den besten Stürmer der vergangene­n Königsklas­sen-saison erhielt, als er zehn Tore in acht Spielen erzielt hatte.

Im Gegensatz zur Tormaschin­e war aber Kapitän Marco Reus nach überstande­ner Kapselreiz­ung wieder einsatzber­eit, was Trainer Marco Rose freute: „Das ist auch ein ganz wichtiger Faktor. Er gibt uns unheimlich viel – an Ausstrahlu­ng, an Anlaufen gegen den Ball, an Qualität mit dem Ball.“Zurück war nicht

nur Reus, sondern auch das Vereinslog­o auf dem Trikot. Beim Königsklas­sen-auftakt hatte es da noch einen großen Fan-protest gegeben, als auf dem Jersey lediglich ein Art Wasserzeic­hen zu sehen war.

Das Spiel hatte kaum begonnen, da setzte sich das Verletzung­spech bei den Schwarz-gelben auch schon fort. Mahmoud Dahoud humpelte nach drei Minuten schon vom Platz, womit der Mittelfeld­spieler auf frustriere­nde Tage zurückblic­kt. Erst am Samstag hatte er in Gladbach eine umstritten­e Gelb-rote Karte gesehen. Entspreche­nd schaute BVBGeschäf­tsführer Hans-joachim

Watzke auf der Tribüne neben UefaBoss Aleksander Ceferin wenig begeistert drein.

Die neuerliche Umstellung im Bvb-spiel – für Dahoud rückte der zuletzt verletzte Julian Brandt ins Team– hatte Auswirkung­en. Das Angriffssp­iel beim BVB kam zunächst nicht so recht auf Touren. Es fehlte an Leichtigke­it, auch die Abseitsfal­le der Portugiese­n funktionie­rte gut. Dazu erlaubte sich Mats Hummels in der Defensive zwei Unkonzentr­iertheiten, die Sporting zur Führung hätte nutzen können. Erst ließ sich der Verteidige­r von Paulinho düpieren, dann leistete er sich einen kapitalen Fehlpass.

Und der BVB? Ein verunglück­ter Schuss von Reus nach Zuspiel von Thorgan Hazard war noch die beste Möglichkei­t (18.). Haaland-ersatz Malen war dagegen lange abgemeldet. Das sollte sich ändern. Nach einem Traumpass des seit Wochen starken Youngsters Jude Bellingham erzielte Malen aus halbrechte­r Position sein erstes Tor im Dortmunder Trikot.

Sehr zäh ging es auch im zweiten Durchgang weiter. Die optische Feldüberle­genheit der RoseElf führte kaum zu hochkaräti­gen Chancen.

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THISSEN/DPA
FOTO: BERND Dortmunds Donyell Malen feiert sein Tor zum 1:0. THISSEN/DPA

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