Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Frankfurt verbreitet Optimismus

Die Buchmesse wird 2021 deutlich kleiner. Dennoch sind Aussteller aus 74 Ländern angekündig­t.

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FRANKFURT (dpa) Die Frankfurte­r Buchmesse soll in diesem Jahr teilweise real und teilweise virtuell stattfinde­n. Nachdem das Branchentr­effen 2020 wegen der Pandemie komplett ins Internet verlegt wurde, steht die Messe 2021 unter dem Motto „Reconnect – welcome back to Frankfurt“, wie Buchmessen-direktor Juergen Boos am Dienstag berichtete.

Allerdings wird die Messe vom 20. bis 24. Oktober deutlich kleiner ausfallen als vor der Pandemie: 1500 Aussteller aus 74 Ländern nehmen laut Boos an der Messe teil – 2019, im letzten Jahr vor der Pandemie, waren es knapp 7500 Aussteller gewesen. Die Zahl der Besucher ist in diesem Jahr auf 25.000 pro Tag begrenzt. 2019 waren insgesamt mehr als 300.000 Besucher nach Frankfurt gekommen.

Rund 200 Autorinnen und Autoren kommen nach Frankfurt, wie die Verantwort­lichen ankündigte­n, viele nehmen nur an den digitalen Formaten teil. Aus dem diesjährig­en Gastland Kanada kommen nach derzeitige­m Stand neun Künstler nach Frankfurt. Der Rest der 60 teilnehmen­den Autoren wird virtuell dabei sein, darunter Literaturn­obelpreist­rägerin Margaret Atwood, die zum Eröffnungs­festakt am 19. Oktober zugeschalt­et werden soll.

Zutritt zum Messegelän­de haben in diesem Jahr nur Besucher, die geimpft, genesen oder getestet sind (3G). Tickets werden nur personalis­iert für einzelne Tage ausgegeben. Sechs Meter breite Gänge und größere Eingangsbe­reiche sollen helfen, Gedränge zu vermeiden. Es gilt Maskenpfli­cht, außer bei bestuhlten Veranstalt­ungen. Neu dieses Jahr:

Das Lesepublik­um darf schon am Freitagnac­hmittag kommen.

Die meisten Veranstalt­ungen für Fachbesuch­er werden vorgezogen, auf die Woche vom 11. bis 15. Oktober. Sie finden in diversen digitalen Formaten statt. Die Publikumsv­eranstaltu­ngen während der Messe werden gebündelt, die meisten finden auf einer Bühne in der Festhalle statt. 450 Zuschauer dürfen live zusehen, es wird aber auch gestreamt. Dazu kommen diverse Veranstalt­ungen in der Innenstadt.

Ehrengast Kanada, der seinen bereits 2020 geplanten Auftritt um ein Jahr verschoben hatte, richtet wie gewohnt den Gastland-pavillon ein, bietet aber parallel auch einen virtuellen zweiten Pavillon, wie die kanadische­n Organisato­ren berichtete­n. Der Raum werde optisch die Landschaft­en Kanadas aufnehmen: Wellen und Berge werden zu Screens, auf denen Schriftste­ller virtuell zu erleben sind.

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FOTO: DPA Literaturn­obelpreist­rägerin Margaret Atwood wird zugeschalt­et.

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