Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Endlich zurück auf den Campus
Im kommenden Wintersemester soll es endlich wieder echtes Uni-leben geben. Auf ein großes Wiedersehen in Horsälen und Seminaren und auf viele neue Gesichter freut sich unser Autor sehr.
Müde, aber zufrieden steige ich an der Station Uni Ost/botanischer Garten in die leere Straßenbahn. Die letzte Hausarbeit für dieses Semester ist beim Dozenten eingeworfen, die längst überfälligen Bücher aus der Universitäts-bibliothek zurückgegeben. Die orangefarbenen Sonnenstrahlen dieses herbstlichen Spätsommerabends scheinen durch die dreckigen Fenster in den Wagon, und ich freue mich jetzt schon, dass ich bald wieder öfter am Campus aussteigen darf. Denn Mitte Oktober geht es zum Studieren tatsächlich wieder an die Uni! Das lange Warten und Hoffen hat ein Ende, im Wintersemester 2021/2022 sollen an der Heinrich-heine-universität endlich wieder viele Seminare und Veranstaltungen in Präsenz stattfinden. Unter Einhaltung der Maskenpflicht und Nachweis einer der 3Gs können die Hörsäle wieder fast vollständig gefüllt werden.
Studieren heißt dann wieder gemeinsam zu lernen und zu diskutieren und nicht einsam zu Hause zu sitzen. Der Campus wird wieder lebendig. Zum Semestereinstieg können wir als Fachschaft nun auch wieder die Erstsemester zur traditionellen Orientierungs- und Kennenlernwoche an die Uni einladen. An diesen lockeren Tagen haben die neuen Studierenden die Möglichkeit, ihre ersten Stundenpläne zu erstellen und die erfahrenen Studierenden mit Fragen zu löchern. Neben den organisatorischen Punkten gibt es natürlich noch genug Zeit, um sich untereinander kennenzulernen. Dafür erkunden die Erstsemester gemeinsam in kleinen Wettbewerben die Universität und die Düsseldorfer Innenstadt.
Da die Erstiwoche im letzten Jahr komplett digital stattfinden musste, haben wir diese Ende August in Form der Drittiwoche nachgeholt. In dieser Woche konnten die nun angehenden Drittsemester auch mal die Menschen in Person treffen, mit denen sie schon seit fast einem Jahr zusammen studieren. Auch wenn es sich noch ungewöhnlich anfühlt, sich mit einer größeren Gruppe an Leuten zu treffen, die man noch gar nicht kennt, merkt man doch schnell, wie sehr man es vermisst hat, neue Menschen kennenzulernen. Zwar traue ich mich noch nicht durch die vollen Clubs und Straßen der Altstadt zu stolpern. Doch ist es schön, bei Veranstaltungen wie der Erstiwoche, auf den ersten größeren Geburtstagsund Wg-partys und dann in wenigen Wochen in den Vorlesungssälen endlich wieder viele neue Gesichter zu sehen. Und so freue ich mich jetzt schon sehr auf das nächste Wintersemester, das uns wieder ein großes Stück Normalität zurückgibt.