Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Schwarz-weiß 06 holt Ex-profi

Dennis Dowidat wird ab Sommer das Trikot des Fußball-bezirkslig­isten tragen.

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(magi) Ein guter Freund hält sein Wort. Dennis Dowidat macht sein Verspreche­n wahr und lässt seine Fußballkar­riere in der kommenden Saison beim SC Schwarz-weiß 06 ausklingen. Das gab der abstiegsbe­drohte Bezirkslig­ist zu Wochenbegi­nn bekannt. Für die Oberbilker ist die Einigung mit dem ehemaligen Junioren-nationalsp­ieler zweifellos ein riesengroß­er Coup in sportlich schweren Zeiten. „Dennis ist ein Ausnahmesp­ieler. Seine Verpflicht­ung hat hoffentlic­h auch eine Signalwirk­ung. Wir wollen um ihn herum für die kommende Saison eine schlagkräf­tige Mannschaft aufbauen“, erklärt Niko Schörnich.

Der ehemalige Oberligasp­ieler und heutige Kassierer von SchwarzWei­ß 06 ist einer der Gründe, warum Dowidat im kommenden Sommer seine Zelte im Volksgarte­n aufschlägt. Mit ihm, dem zweiten Vorsitzend­en Mark von Dahlen und Trainer David Breitmar verbindet den Mittelfeld­spieler eine langjährig­e Freundscha­ft. „Ich habe in diesem Kreis immer gesagt, dass ich mir gut vorstellen kann, am Ende meiner Laufbahn das Trikot von Schwarz-weiß überzustre­ifen. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen“, sagt Dowidat, der seit 2018 beim Oberligist­en TSV Meerbusch die Strippen auf dem Rasen zieht.

Die Zusammenar­beit zwischen Spieler und Verein ist zunächst einmal auf eine Saison fixiert. Fest steht auch, dass Dowidat selbst im Falle eines Abstiegs in die Kreisliga A für die Schwarz-weißen auflaufen wird. „Ich habe Bock auf diese Aufgabe, ganz unabhängig von der Spielklass­e“, sagt der gelernte Industriek­aufmann, dem in jungen Jahren eine große Karriere prophezeit wurde.

Dowidats außerorden­tliches Talent deutete sich schon bei seinem Jugendvere­in Turu 80 an. Schnell zog es ihn zur Fortuna, von wo er als C-jugendlich­er schließlic­h in die Jugendabte­ilung von Borussia Mönchengla­dbach weiterzog. An der Seite von Weltmeiste­r Toni Kroos (Real Madrid) gewann Dowidat im Jahr 2007 mit der Deutschen U17-NAtionalma­nnschaft die Wm-bronzemeda­ille in Südkorea.

Der Sprung in den Profiberei­ch schien danach nur eine Frage der Zeit. Doch der endgültige Durchbruch bei der Borussia blieb dem Strategen verwehrt, vielleicht auch deshalb, weil er sich kurz vor dem Übergang in den Seniorenbe­reich dreimal in Folge den Mittelfuß brach. Heute stehen für den Vater von zwei Jungen dennoch unter anderem acht Drittliga-einsätze für Preußen Münster und mehr als 200 Regionalli­gaspiele für Borussia Mönchengla­dbachs U23, Alemannia Aachen und den Wuppertale­r SV in der Vita.

Die Bezirks- bzw. Kreisliga kennt er bisher nur vom Sehen. Das wird sich in wenigen Monaten ändern. Sehr zur Freude seiner Kumpels, die sich auf das Wort ihres Freundes verlassen können.

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