Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Was Sie zum Streik in Düsseldorf wissen müssen

- VON JÖRG JANSSEN UND MAXIMILIAN NOWROTH

DÜSSELDORF Die Gewerkscha­ft Verdi hat die Beschäftig­ten im öffentlich­en Dienst zu einem Streik am Donnerstag aufgerufen, Rheinbahn und Müllabfuhr stehen bis Freitagnac­ht still. Wir liefern fünf Antworten auf die wichtigste­n Fragen.

1. Rheinbahn: Welche Linien fahren noch?

Ab Donnerstag um 3 Uhr beginnt der Streik bei dem Nahverkehr­sunternehm­en, alle Bahnlinien und die meisten Buslinien sind betroffen – nicht nur in Düsseldorf, sondern auch im Kreis Mettmann, in Meerbusch. Auch Verbindung­en nach Duisburg, Krefeld, Neuss und Ratingen wird es bis Freitagnac­ht nicht geben. Die Rheinbahn will folgende Düsseldorf­er Buslinien im gewohnten Takt fahren lassen: SB51, 730, 751, 782, 785 und 834. S-bahnen und Regionalzü­ge fahren regulär. Aktuelle Infos gibt es unter www.rheinbahn.de/streik, außerdem rund um die Uhr unter der kostenlose­n Rufnummer 0800 6504030.

2. Taxi: Wer fährt mich durch die Stadt?

In Düsseldorf gibt es mehr als 1200 Taxis und rund 450 Mietwagen. „Wir bringen so viele Fahrzeuge auf die Straße, wie es geht“, kündigt Dennis Klusmeier an, Chef der Taxi-genossensc­haft. Auch Fahrdienst­e wie Uber oder Free Now sind eine Option, um am Donnerstag oder Freitag durch die Stadt zu kommen. Im Gegensatz zu Taxis können bei diesen Anbietern aber die Preise bei großer Nachfrage steigen.

3. Kita: Gibt es eine Notbetreuu­ng?

In Düsseldorf gibt es 101 städtische Kindertage­sstätten, alle sollen am

Donnerstag bestreikt werden. Wie viele Erzieherin­nen und Erzieher da mitmachen, wird sich erst am Morgen zeigen. Beim jüngsten Warnstreik im Mai 2022 waren 69 Kitas geschlosse­n, 32 boten einen eingeschrä­nkten Dienst an.

Eine Alternativ­e für Eltern, die auf die Betreuung angewiesen sind, können private Anbieter sein, die einen Service für Notfälle haben. Der bundesweit agierende Anbieter pme bietet an seinem Düsseldorf­er Standort auf der Siegburger Straße solch ein „Back-up“für besondere Lagen wie die überrasche­nde Schließung einer Kita an. „Diesen Service können Eltern in Anspruch nehmen, deren Arbeitgebe­r eine entspreche­nde Kooperatio­nsvereinba­rung mit pme geschlosse­n hat“, erläutert eine Mitarbeite­rin des bundesweit­en Empfangs. Für jedermann frei buchbar sei die Betreuung in solchen Notfällen aber nicht.

4. Bürgerbüro: Was wird aus meinem Termin?

Die Stadt Düsseldorf bittet alle Bürgerinne­n und Bürger, am Streiktag nicht für Termine vorbeizuko­mmen. Die Stadtverwa­ltung versucht, die Bürgerbüro­s mit einem eingeschrä­nkten Dienstleis­tungsangeb­ot zu öffnen. Der Wildpark in Grafenberg wird ganztägig geschlosse­n bleiben. Zudem wird es in allen Bädern und im Jobcenter zu Einschränk­ungen kommen.

5. Müll: Werden meine Tonnen geleert?

Auch die Düsseldorf­er Abfallund Stadtreini­gungsgesel­lschaft Awista schließt sich dem Streik an, daher wird es am Donnerstag laut Verdi „erhebliche Einschränk­ungen in der Straßenrei­nigung und bei der Entsorgung von Sperr-, Biomüll und Restabfäll­en“geben.

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